Zelltherapien

Zelltherapien sind Behandlungsformen, bei denen der Therapeut dem Patienten speziell aufbereitete Tierzellen-Präparate spritzt. Zelltherapien sollen das Immunsystem stärken und Alterungsprozesse verlangsamen.

Es gibt verschiedene Arten der Zelltherapie, z.B. Frischzellentherapie oder Thymustherapie. Erfinder der Frischzellentherapie ist der Schweizer Arzt Paul Niehans, der im Jahr 1931 Zellen aus ungeborenen Tieren aufbereitete und sie anschließend als Spritzen verabreichte. Niehans‘ Ziel war es, Erkrankungen zu heilen und die Zellalterung aufzuhalten.

Der schwedische Tierarzt Elis Sandberg entwarf in den 1950er Jahren die sogenannte Thymustherapie. Dabei entnahm er Kälbern Zellen aus dem Thymus (Organ, das in jungen Lebensjahren Immunzellen produziert und speichert), bereitete daraus einen speziellen Extrakt zu und injizierte diesen kranken Patienten. Die heutigen Zelltherapien folgen strengen hygienischen Standards und  beinhalten zumeist isolierte Bestandteile der Zellextrakte, um das Risiko von Nebenwirkungen – wie allergische Reaktionen – zu reduzieren.

Wie werden  Zelltherapien angewendet?

Die Anwendungsart variiert zwischen den einzelnen Zelltherapien. Entweder spritzt der Therapeut die speziell aufbereiteten Extrakte als einmalige Injektion oder mehrmals über Wochen – zwischen den einzelnen Injektionen liegen jeweils einige behandlungsfreie Wochen.

Da die Zelltherapie Einfluss auf den gesamten menschlichen Organismus haben soll, empfehlen einige Therapeuten bis zu zwei Tage Bettruhe nach der Injektion.

Wofür werden Zelltherapien eingesetzt?

Anhänger der Zelltherapien nehmen an, dass die Zellextrakte das Immunsystem zur Bildung neuer Abwehrkräfte anregen. Sie setzen die Heilmethoden daher u.a. ein bei:

• Chronischen Erkrankungen
• Stressbedingten Beschwerden
• Vorzeitiger Hautalterung
• Abwehrschwäche
• Regenerationsmaßnahmen nach Erkrankungen
• Allergien

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