Asperger-Syndrom

Das Asperger-Syndrom ist eine Form von Autismus, die nach dem österreichischen Arzt Hans Asperger benannt ist. Menschen mit Asperger-Syndrom sind in der Interaktion mit ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt beeinträchtigt. Sie zeigen wenig Interesse an sozialen Kontakten und Unternehmungen. Darüber hinaus haben sie Probleme, Körpergesten, Mimik und Gefühle zu deuten und wiederzugeben. Außerdem zeigen sie wiederholte und stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten, zum Beispiel beschäftigen sie sich hoch konzentriert und anhaltend mit einzelnen Gegenständen. Auch das Befolgen von Ritualen, wie das Schnippen der Finger oder bestimmte Körperbewegungen, ist typisch für das Asperger-Syndrom. Die autistischen Symptome dieser Entwicklungsstörung sind meist schwächer ausgeprägt als beim frühkindlichen Autismus, der bereits im Alter von wenigen Monaten auffällig wird. Nicht oder kaum beeinträchtigt sind beim Asperger-Syndrom die Sprachentwicklung sowie die Intelligenz. Im Gegenteil fallen einige Menschen mit Asperger-Syndrom durch eine überdurchschnittliche Intelligenz („Hochbegabung“) auf. Laut Statistik sind dreimal mehr Jungen vom Asperger-Syndrom betroffen als Mädchen.