Neurose

Neurose ist eine Bezeichnung für alle Erkrankungen des Nervensystems ohne nachweisbare körperliche Ursache. Der Begriff wird heutzutage in der Psychologie und Psychiatrie unterschiedlich verwendet. Erstmals wurde er im Jahr 1776 von dem schottischen Arzt William Cullen eingeführt und später durch Sigmund Freud neu definiert. Freud bezeichnete als Neurose eine psychisch bedingte Gesundheitsstörung, deren Symptome die unmittelbare Folge eines krankmachenden, unbewussten seelischen Konflikts sind. Je nachdem, wie Neurosen sich äußern und wie sie entstehen, unterscheidet man zum Beispiel zwischen Angstneurosen, Charakterneurosen und Zwangsneurosen. Im Gegensatz zur Psychose ist bei einer Neurose der Realitätsbezug kaum oder gar nicht beeinträchtigt.