Wurzelamputation

Eine Wurzelamputation (Wurzelresektion) ist die Entfernung von einer oder gelegentlich von zwei Wurzeln eines mehrwurzeligen Zahns. Mehr als eine Wurzel haben die ersten der vorderen Backenzähne (Prämolaren) des Oberkiefers sowie die hinteren Backenzähne (Molaren) des Ober- und Unterkiefers. Wurzelamputationen können überwiegend bei den Oberkiefermolaren durchgeführt werden, da diese über drei Wurzeln verfügen. Die statischen Verhältnisse der zwei verbleibenden Wurzeln erlauben es, die gesamte Krone beziehungsweise Kaufläche zu erhalten, ohne eine Überlastung befürchten zu müssen. Ist dies nicht gegeben, so muss der zugehörige Zahnkronenteil mit entfernt werden. In diesem Fall spricht man von einer  Zahnresektion: Hemisektion bei zweiwurzeligen Zähnen und Trisektion bei dreiwurzeligen Zähnen. Der Zahnarzt nimmt eine Wurzelamputation vor, wenn er dadurch den Zahn erhalten und somit einen Zahnersatz vermeiden kann. Gründe für eine Wurzelamputation sind unter anderem eine massive Wurzelkaries, ausgeprägte Parodontitis an nur einer Wurzel oder der Bruch einer Zahnwurzel. Häufiger sind im Vorfeld einer Wurzelamputation eine Wurzelkanalbehandlung und eine Wurzelkanalfüllung notwendig.