CA 549 (Cancer-Antigen 549)

Was bedeutet der Laborwert CA 549?

CA 549 (Cancer-Antigen 549) ist ein Eiweiß, das im Brustgewebe sowie im Darm, Gallengang, in der Blase, Leber, Lunge, Bauchspeicheldrüse, Gebärmutterschleimhaut, Prostata sowie in den Eierstöcken und Speicheldrüsen vorkommt. Im Blut gesunder Menschen findet sich CA 549 nur in geringen Spuren. In der Labormedizin wird CA 549 als Tumormarker genutzt. Tumormarker sind Laborwerte, die der Arzt meist zur Verlaufskontrolle von Krebserkrankungen bestimmen lässt.

Wann wird der Laborwert CA 549 gemessen (welche Indikation)?

Erhöhte Konzentrationen von CA 549 (Cancer-Antigen 549) finden sich unter anderem bei Brustkrebs (Mammakarzinom). CA 549 kommt daher als Tumormarker zur Therapie- und Verlaufskontrolle bei Brustkrebs – alternativ zum Tumormarker CA 15-3 – zum Einsatz.

Wie wird der Laborwert CA 549 gemessen?

Der Tumormarker CA 549 (Cancer-Antigen 549) wird im Blut gemessen. Im Labor erfolgt die Analyse mittels Immunoassay.

Wie lauten die Referenzwerte für den Laborwert CA 549?

Der Toleranzwert (Cut-off-Wert) für den Tumormarker CA 549 beträgt 12 kU/l.

Zu beachten ist, dass die Cut-off-Werte für CA 549 methoden- und laborabhängig sind. Es empfiehlt sich daher, sich nach den Referenzwerten des jeweiligen Labors zu richten.

Was bedeutet eine Erhöhung des Laborwerts CA 549?

Erhöhte Werte des Tumormarkers CA 549 (Cancer-Antigen 549) können für eine erhöhte Tumoraktivität sprechen. Steigen die Tumormarker-Werte also während der Krebstherapie oder im Rahmen der Krebsnachsorge an, müssen weitere Untersuchungen zeigen, ob die Krebserkrankung (z.B. der Brustkrebs) tatsächlich weiter fortschreitet.

Erhöhte CA 549-Werte können aber auch andere – nicht krebsbedingte – Gründe haben, zum Beispiel Lebererkrankungen, Lungenerkrankungen, Prostataerkrankungen oder Eierstockerkrankungen.

Was bedeutet eine Erniedrigung des Laborwerts CA 549?

Fallen die Werte des Tumormarkers CA 549 während der Krebstherapie oder im Rahmen der Krebsnachsorge ab, spricht dies dafür, dass die Therapie anschlägt und der Tumor (z.B. der Brustkrebs) erfolgreich bekämpft wurde.

Weitere Informationen

Autor: Dr. med. M. Waitz
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum: Januar 2012
Letzte Aktualisierung: Februar 2015
Aktualisiert durch: Miriam Lossau, Diplom-Fachjournalistin
Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL): Labtestsonline. www.labtestonline.de (Abruf: 02/2015)
Deutsches Krebsforschungszentrum, Krebsinformationsdienst: www.krebsinformationsdienst.de/untersuchung/tumormarker.php (Abruf: 02/2015)
Herold, G. et al.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2015
Neumeister, B.: Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier Urban & Fischer, München 2009
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim:
www.ma.uni-heidelberg.de (Abruf: 02/2015)