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CHE (Cholinesterase)
Was bedeutet der Laborwert CHE?
Cholinesterasen sind verschiedene Enzyme, die im Körper Acetylcholin, einen Botenstoff, spalten können. Die in der Labormedizin relevante Cholinesterase (CHE) bezeichnet man auch Pseudo-Cholinesterase. Sie wird in der Leber gebildet ins Blut abgegeben.
Wann wird der Laborwert CHE gemessen (welche Indikation)?
Cholinesterase (CHE) wird vor allem beim Verdacht auf eine Lebererkrankung mit eingeschränkter Leberfunktion, sowie bei einer Vergiftung mit Pestiziden, gemessen. Außerdem lassen Ärzte die Cholinesterase zur Diagnose von genetisch bedingten atypischen CHE-Varianten bestimmen.
Wie wird der Laborwert CHE gemessen?
Die Cholinesterase (CHE) wird im Blut gemessen.
Wie lauten die Referenzwerte für den Laborwert CHE?
Die Referenzwerte beim Erwachsenen für Cholinesterase (CHE) sind:
- Für Männer: 3500-8500 U/l
- Für Frauen: 2800-7400 U/l
Was bedeutet eine Erhöhung des Laborwerts CHE?
Erhöhte Cholinesterase-Werte können ein Hinweis auf folgende Krankheiten sein:
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Nierenerkrankungen
- Darmerkrankungen
- Fettleber
- Fettstoffwechsel-Störungen (Hyperlipoproteinämie)
- Genetisch bedingte CHE-Varianten
Was bedeutet eine Erniedrigung des Laborwerts CHE?
Mögliche Ursachen für eine Erniedrigung der Cholinesterase (CHE) sind:
- Lebererkrankungen, wie
- Leberzirrhose
- Chronische Leberentzündung (Hepatitis)
- Lebertumoren
- Vergiftungen, z.B. mit
- Pestiziden (Insektenvernichtungsmitteln, wie E 605)
- Medikamenten, z.B. dem Schmerzmittel Paracetamol
- Knollenblätter-Pilzen
- angeborener Cholinesterase-Mangel