Hb (Hämoglobin, roter Blutfarbstoff)

Was bedeutet der Laborwert Hämoglobin?

Hämoglobin (Hb) ist ein Eisen-haltiges Eiweiß und Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Die Hauptaufgabe des Hämoglobins ist, Sauerstoff im Blut zu transportieren. Da es dem Blut seine rote Farbe verleiht, bezeichnet man das Hämoglobin auch als roten Blutfarbstoff.

Wann wird der Laborwert Hämoglobin gemessen (welche Indikation)?

Hämoglobin (Hb) wird beim Verdacht auf eine Blutarmut (Anämie) oder eine Polyglobulie – eine krankhafte Vermehrung der Blutzellen – sowie auf Störungen des Wasserhaushalts (Austrocknung oder Überwässerung) gemessen.

Wie wird der Laborwert Hämoglobin gemessen?

Hämoglobin wird im Blut gemessen.

Wie lauten die Referenzwerte für den Laborwert Hämoglobin?

Die Referenzwerte beim Erwachsenen für Hämoglobin (Hb) lauten:

  • Männer: 14,0-17,5 g/dl bzw. 8,69-10,87 mmol/l
  • Frauen: 12,0-15,0 g/dl bzw. 7,64-9,50 mmol/l

Was bedeutet eine Erhöhung des Laborwerts Hämoglobin?

Erhöhte Hämoglobin-Laborwerte sprechen für eine Polyglobulie – eine krankhafte Vermehrung der Blutzellen. Ursache hierfür können Sauerstoff-Mangel, starkes Rauchen, Lungenkrankheiten, Herzerkrankungen, Nierenerkrankungen oder Tumoren sowie die Polyzythämia vera, eine Blutbildungsstörung, sein.

Was bedeutet eine Erniedrigung des Laborwerts Hämoglobin?

Erniedrigte Laborwerte von Hämoglobin (Hb) kommen bei einer Blutarmut (Anämie, z.B. Eisenmangel-Anämie oder durch Blutverlust) sowie bei einer Überwässerung (Hyperhydratation) vor.

Weitere Informationen

Autor: Dr. med. M. Waitz
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum: Januar 2012
Letzte Aktualisierung: Januar 2015
Aktualisiert durch: Simon Korn, M.Sc. Biologie
Quellen:
Arastéh, K. et al.: Duale Reihe. Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL): Labtestsonline. www.labtestonline.de (Abruf: 01/2015)
Furger, P.: Labor quick. Thieme, Stuttgart 2013
Neumeister, B.: Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier Urban & Fischer, München 2009