Autogenes Training

Beim Autogenen Training handelt es sich um eine Entspannungstechnik, die auf den Berliner Nervenarzt Johannes Heinrich Schultz zurückgeht. Grundlage dieser Methode sind angeleitete Entspannungsübungen, welche die eigene Vorstellungskraft und Selbstentspannung anregen und schulen.

Autogenes Training folgt ganz bestimmten Übungsanleitungen. Durch regelmäßiges Trainieren dieser Anleitungen lässt sich die Fähigkeit zur Selbstentspannung verbessern. Ziel ist es, Belastungen gelassener begegnen zu können und Stress effektiver zu bewältigen.

Wie wird Autogenes Training angewendet?

Einmal erlernt, kann der Übende Autogenes Training überall und jederzeit anwenden – egal ob im Sitzen oder Liegen. Zu Beginn der Übungen versetzt man sich gedanklich an einen angenehmen Ort, z.B. eine Blumenwiese oder Sandstrand. Im Anschluss beginnen die konkreten Übungsanleitungen. Dabei geht es darum, den Körper schrittweise zu entspannen. Die Reihenfolge ist zumeist gleich: Zuerst löst der Übende die Muskeln seiner Arme, dann die Muskeln der Beine. Danach folgen Konzentrationsübungen zu Atmung und Herzschlag, und zum Schluss stehen Entspannung von Bauch und Kopf im Vordergrund.

Während des Autogenen Trainings verspürt man häufig eine wohlige Wärme, die den Körper durchströmt und die Muskeln entspannt. Eine Übung dauert normalerweise zwischen 10 und 20 Minuten – je nach Zeit und individuellem Bedürfnis.

Wofür wird Autogenes Training eingesetzt?

Entspannung wirkt sich nicht nur günstig auf die Psyche aus, sondern auch auf körperliche oder psychosomatische Beschwerden. Daher eignet sich Autogenes Training beispielsweise, um folgende Beschwerden zu bewältigen:

  • Stresssituationen
  • Leistungsabfall
  • Konzentrationsstörungen
  • Muskelverspannungen
  • Durchblutungsstörungen
  • Verdauungsbeschwerden wie Reizdarm-Syndrom
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Schmerzen
  • Schlafstörungen

Weitere Informationen

Autor: Miriam Lossau, Diplom-Fachjournalistin
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum: Januar 2011
Letzte Aktualisierung: Januar 2015
Aktualisiert durch: Miriam Lossau, Diplom-Fachjournalistin
Quellen:
Haaga, E. M.: Entspannen durch Autogenes Training. Knaur, München 2007
Kraft, H.: Autogenes Training: Grundlagen, Technik, Anwendung. MWV, Berlin 2014
Melchart, D. et al.: Naturheilverfahren. Schattauer, Stuttgart 2007