Eigenblut-Therapie

Bei der Eigenblut-Therapie entnimmt der Arzt eine bestimmte Menge Blut, um dieses – entweder unverändert oder mit speziellen Verfahren aufbereitet – anschließend wieder zurück zu spritzen. Ziel der Eigenblut-Therapie ist es, die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu stimulieren, etwa bei ständig wiederkehrenden Infektionen oder Allergien.

Den Grundstein der Eigenblut-Behandlung legte der englische Arzt William Highmore im Jahre 1874. Er bereitete das Blut, das einige Patientinnen bei der Geburt verloren hatten, mit einem speziellen Verfahren auf, führte es ihnen per Infusion zurück und rettete sie so vor dem Verbluten. In den folgenden Jahren untersuchten verschiedene Ärzte die Heilwirkung von Eigenblut. Aus diesen Erkenntnissen entwickelte sich die heutige Eigenblut-Therapie.

Wie wird die Eigenblut-Therapie angewendet?

Die moderne Eigenblut-Therapie umfasst neben der Behandlung mit unverändertem Blut auch diverse Methoden zur Blutaufbereitung, z.B. mit UV-Bestrahlung oder Sauerstoff-Anreicherung. Dabei entnimmt der Arzt  mehrere Milliliter Blut und spritzt dieses sofort oder nach einigen Tagen Aufbereitungszeit zumeist in den Muskel oder unter die Haut zurück.

Das zurückgeführte Blut stellt einen sogenannten Reizkörper dar, welcher die körpereigenen Abwehrkräfte anregen soll. Vertreter der Eigenblut-Therapie sind der Meinung, dass das Immunsystem auf diese Weise Krankheitserreger effektiver bekämpfen kann.

Wofür wird die Eigenblut-Therapie eingesetzt?

Die Eigenblut-Therapie findet heute hauptsächlich Anwendung bei:

Weitere Informationen

Autor: Miriam Lossau, Diplom-Fachjournalistin
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum: Januar 2011
Letzte Aktualisierung: Januar 2015
Aktualisiert durch: Miriam Lossau, Diplom-Fachjournalistin
Quellen:
Krebs, H.: Praxis der Eigenblut-Therapie. Urban & Fischer, München 2008
Lanninger-Uecker, D.: Blut als Heilmittel. Grundlagen und Methoden der Eigenblut-Therapie. Sonntag, Stuttgart 2003
Melchart, D.: Naturheilverfahren. Leitfaden für die