Geistheilung

Geistheilung ist der Überbegriff für verschiedene Techniken zur Heilung von Krankheiten. Die Therapien setzen dabei nicht am Körper an, sondern sollen auf anderem Wege wirken, etwa durch Gebet, Vorstellungen oder Berührung.

Geistheiler sind davon überzeugt, dass physikalisch nicht bekannte Energien wirken. Krankheit sei Ausdruck von gestörten Energiefeldern. Mit verschiedenen Techniken wollen Geistheiler die Energie positiv beeinflussen.

Wie funktioniert die Geistheilung?

Geistheilung ist der Überbegriff für verschiedene Techniken zur Heilung von Krankheiten. Geistheiler sind Vertreter verschiedener Glaubensrichtungen, u.a.:

  • Spirituelle Lehre, Gebettherapie: Gottes Liebe soll Krankheiten heilen
  • Handauflegen, Reiki: Von den Händen geht heilende Energie aus, die sich durch Berührung auf den Patienten übertragen lässt
  • Schamanismus: Heilen durch Rituale und Zeremonien
  • Clearing, Mediumistisches Heilen: Glauben an eine Seele, die unabhängig vom Körper existiert; verirrte Seelen von Verstorbenen verursachen Unwohlsein und Krankheit. Durch Gespräche mit den Verstorbenen oder bestimmte Rituale sollen die „fremden Seelen“ überzeugt werden, den „besetzten“ Körper zu verlassen.
  • Calligaris-Methode: Druck auf bestimmte Hautareale soll Hellsehen und andere Fähigkeiten ermöglichen

Wie wird die Geistheilung angewendet?

Mit verschiedenen Methoden wollen Geistheiler das energetische Gleichgewicht wiederherstellen. Geistheiler arbeiten direkt mit dem Patienten (Nahheilung) oder mittels Fernheilung. Bei einer Fernheilung stellt sich z.B. der Geistheiler den Patienten als gesund vor und „sendet“ diese Botschaft per Gedanken. Nach Ansicht von Geistheilern kann teilweise bereits eine einzelne Sitzung eine spontane Heilung bewirken oder Heilungsprozesse in Gang setzen.

Wofür wird die Geistheilung eingesetzt?

Geistheilung soll bei den unterschiedlichsten Erkrankungen helfen, wobei Heilung zu jedem Zeitpunkt und in jeder Situation möglich sein soll. Nach Auffassung von Geistheilern sollen Geistheilungen sowohl eigenständig wirken als auch ergänzend zu anderen Therapien helfen.

Risiken bestehen, wenn der Glaube an Geistheilung dazu führt, schulmedizinische Behandlungen zu vernachlässigen oder abzulehnen. Bei Neigung zu psychiatrischen Erkrankungen ist es wichtig, geplante Geistheilungen nur nach Rücksprache mit einem Arzt durchzuführen. Der Glaube an „verirrte Seelen“ oder „schlechte Energie“ kann Ängste auslösen oder verstärken.

Weitere Informationen

Autor: Dipl.-Biol. Birgit Hertwig
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum: Januar 2011
Letzte Aktualisierung: Januar 2015
Aktualisiert durch: Miriam Lossau, Diplom-Fachjournalistin
Quellen:
Bucher, A.: Psychologie der Spiritualität. Beltz PVU, Weinheim 2014
Online-Informationen des Dachverbands Geistiges Heilen (DGH): www.dgh-ev.de (Abruf: 22.1.2015)