PAP-Test

Der PAP-Test (Papanicolaou-Test) ist eine gynäkologische Untersuchung. Mit ihm lassen sich Zellveränderungen (zum Beispiel Entzündungen oder Tumoren) erkennen.

Definition: Was ist ein PAP-Test?

Der PAP-Test (Papanicolaou-Test) ist eine gynäkologische Untersuchung. Mit ihm lassen sich Zellveränderungen (zum Beispiel Entzündungen oder Tumoren) erkennen. Die Untersuchung ist nach ihrem Erfinder, dem griechischen Arzt Papanicolaou, benannt. Der PAP-Test wird regelmäßig bei gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen ab dem Alter von 20 Jahren durchgeführt und ist die wichtigste Methode zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom).

Durchführung: Wie wird der PAP-Test durchgeführt?

Beim PAP-Test entnimmt der Frauenarzt mit einem Wattestäbchen oder einem speziellen Bürstchen einen Abstrich vom Muttermund, vom Gebärmutterhals und von der Scheide und streicht ihn auf einen Glasträger. Der Abstrich wird für die mikroskopische Untersuchung im Labor eingefärbt (Papanicolaou-Färbung). Hierdurch lässt sich unter anderem die Kernstruktur der Zellen erkennen und beurteilen. Die Ergebnisse des Zellabstrichs werden in verschiedene Gruppen von Pap I bis Pap V (sogenannte PAP-Skala) eingeteilt:

  • PAP I: Normaler Befund – keine weiteren Maßnahmen nötig
  • PAP II: Entzündliche Veränderungen – Kontrolle, nachdem die Entzündung abgeklungen ist. Seit 2015 wird die Gruppe PAP II in die Subgruppen „II-p“, „II-g“ und „II-e“ unterteilt. Die Buchstaben stehen für Veränderungen in den Deckzellen (Plattenepithel) im Drüsengewebe (glandulär) beziehungsweise der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium).
  • PAP III: Unklarer Befund, stärkere entzündliche oder degenerative Veränderungen – Kontrolle in drei Monaten. PAD IIID: Auffälliger Befund – Kontrolle in drei Monaten, wenn weiterhin auffällig, weitere Diagnostik und gegebenenfalls Therapie
  • PAP IV A: Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs (Carcinoma in situ) – Gebärmutterhals-Spiegelung (Kolposkopie) mit Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) und gegebenenfalls Entnahme eines kegelförmigen Gewebestücks (Konisation)
  • PAP IV B: Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs – Konisation und Gebärmutter-Ausschabung (Abrasio)
  • PAP V: Zellen von Gebärmutterhalskrebs – sofortige weitere Diagnostik und Behandlung erforderlich

Anwendungsgebiete: Was sind die Anwendungsgebiete des PAP-Tests?

Der PAP-Test gehört zu den wichtigsten Methoden zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Aber auch Entzündungen des Gebärmutterhalses können auf diese Weise diagnostiziert werden. Mithilfe des PAP-Tests lassen sich Zellveränderungen frühzeitig erkennen und entsprechend behandeln.

Risiken und Komplikationen: Welche Risiken birgt ein PAP-Test?

Der PAP-Test wird im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung durchgeführt. Die Entnahme des Abstrichs kann unter Umständen unangenehm sein, jedoch sind keine Risiken oder Komplikationen bekannt.

Weitere Informationen

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Autor: Julia Alkan Demirel, Dr. med. M. Waitz
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Datum der letzten Aktualisierung: November 2017
Quellen:
Berufsverband der Frauenärzte e.V.: www.frauenaerzte-im-netz.de (Abruf: 11/2017)
Bundesministerium für Gesundheit: www.bmg.bund.de (Abruf: 11/2017)
Deutsches Krebsforschungszentrum: www.krebsinformationsdienst.de (Abruf: 11/2017)
Zervita: Informationen über Gebärmutterhalskrebs und HPV: www.zervita.de (Abruf: 11/2017)