Ultraschall-Untersuchung (Sonografie)

Definition: Was ist eine Ultraschall-Untersuchung?

Die Ultraschall-Untersuchung ist ein in der Medizin häufig eingesetztes bildgebendes Verfahren. Ultraschall ist Schall mit Frequenzen, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind, da sie über 20.000 Hertz (Hz) liegen. Schallwellen mit Frequenzen zwischen 2 MHz und 20 MHz werden für die medizinische Diagnostik eingesetzt.

Bei einer Ultraschall-Untersuchung wird ein Schallkopf von außen an den Körper angelegt. Er sendet kurze Schallwellen aus, die dann vom Körper zurückgeworfen werden (Echos). Mithilfe der Impulsechos der Ultraschall-Wellen berechnet das Ultraschall-Gerät ein Schnittbild der inneren Organe.

Durchführung: Wie wird eine Ultraschall-Untersuchung durchgeführt?

Eine Ultraschall-Untersuchung erfolgt schnell und ist meist sehr aussagekräftig. Es sind keine besonderen Vorkehrungen notwendig. Nur bei Untersuchungen bestimmter Bauchorgane (zum Beispiel Bauchspeicheldrüse) ist es sinnvoll, nüchtern zu sein. Der Untersuchte liegt vorwiegend auf dem Rücken auf einer Liege in einem abgedunkelten Raum. Der Arzt trägt etwas Gel auf die Haut an den Körperstellen auf, die mittels Ultraschall-Kopf untersucht werden sollen.

Die Ultraschall-Untersuchung ist schmerzlos und dauert, je nach zu untersuchender Körperstelle, unterschiedlich lange. Hinderlich für eine Ultraschall-Untersuchung können ein stark gasgefüllter Darm und Übergewicht (Adipositas) sein, da diese die Sicht einschränken.

Anwendungsgebiete: Was sind die Anwendungsgebiete der Ultraschall-Untersuchung?

Eine Ultraschall-Untersuchung kann bei zahlreichen Erkrankungen beziehungsweise dem Verdacht auf eine Erkrankung eingesetzt werden.

Anwendungsgebiete für Ultraschall-Untersuchungen sind zum Beispiel:

Therapeutisch können Ultraschall-Wellen genutzt werden, um beispielsweise gezielt Nierensteine zu zertrümmern (extrakorporale Stoßwellentherapie).

Ein modernes Ultraschall-Verfahren, mit dem sich Organveränderungen noch präziser darstellen lassen, ist die sogenannte Kontrastmittel-Sonografie. Für die Untersuchung wird eine kontrastmittelhaltige Lösung über eine Verweilkanüle in eine Vene – in der Ellenbeuge oder am Handrücken – gespritzt. Dieses Kontrastmittel verteilt sich in der Blutbahn und gelangt in die Blutgefäße des zu untersuchenden Organs (z.B. in die Leber). Auf dem Ultraschall-Monitor kann der Arzt mögliche Organveränderungen, wie einen Tumor in der Leber, noch genauer beurteilen. Die Untersuchung selbst läuft genauso ab wie eine konventionelle Ultraschall-Untersuchung. Das Kontrastmittel besteht aus mikroskopisch kleinen Gasbläschen, die für den Körper unschädlich sind und vollständig über die Lungen wieder abgeatmet werden.

Risiken und Komplikationen: Welche Risiken birgt eine Ultraschall-Untersuchung?

Ultraschall-Untersuchungen bergen keine Risiken und werden seit vielen Jahrzehnten eingesetzt. Praktisch risikolos werden daher auch Schwangere mittels Ultraschall untersucht. Einzig bei therapeutischen Ultraschall-Behandlungen, wie der Nierenstein-Zertrümmerung mittels Ultraschall, kann es zu leichten Gewebeverletzungen und Blutergüssen (Hämatome) kommen.

Weitere Informationen

Buch-Tipps:
Diese Bücher können Sie direkt bei Amazon bestellen (Anzeige):

Autor: Marie-Luise Lemberg, Dr. med. M. Waitz
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum der letzten Aktualisierung: November 2017
Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin: www.degum.de (Abruf: 11/2017)
Jackson, S.A. et al.: CT, MRT, Ultraschall auf einen Blick. Urban & Fischer, München 2009