Brust (Mamma)

Die Brust (Mamma) entwickelt sich bis zur Pubertät bei Jungen und Mädchen gleich. Während bei Jungen die Entwicklung des Drüsengewebes endet (Mamma masculina), entwickelt sich die weibliche Brust in der Pubertät weiter.

Die beiden Brüste der Frau liegen in Höhe der dritten bis siebten Rippe unter der Haut auf dem großen und kleinen Brustmuskel (Musculus pectoralis major und Musculus pectoralis minor). Form und Größe der Brust können von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein und hängen von vielen Faktoren ab, z.B. von der genetischen Veranlagung, dem Alter, der Ernährung, dem Körpergewicht, der Anzahl der Schwangerschaften und dem Hormonhaushalt.

Die Brust wird anatomisch ca. 15 bis 20 Drüsenlappen (Lobi glandulae mammariae) eingeteilt. Dazwischen finden sich Fettgewebe und Bindegewebe. Die Drüsenlappen wiederum bestehen aus kleineren Läppchen (Lobuli glandulae mammariae). Die Drüsen haben Ausführungsgänge (Milchgänge, Ductus lactiferi), die sich am Ende sackartig erweitern (Milchsäckchen, Sinus lactiferi) und auf der Spitze der Brustwarze (Papilla mammaria) münden. Die Brustwarze ist vom dunkler pigmentierten Warzenhof (Areola mammae) umgeben.

Während der Schwangerschaft lösen Hormone ein Wachstum des Brustdrüsen-Gewebes aus. Dabei werden die Voraussetzungen für die Milchproduktion (Laktation) geschaffen. Nach der Geburt produzieren die Brustdüsen Muttermilch, die u.a. Fette, Kohlenhydrate, Antikörper, Salze und Vitamine enthält. Knoten in der Brust (Brusttumoren) sind meistens gutartig (z.B. Fibroadenome). Dennoch ist Brustkrebs (Mammakarzinom) die häufigste Krebsart bei Frauen. Zur Früherkennung sind die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust sowie Vorsorge-Untersuchungen beim Frauenarzt ratsam.