Stomatherapie

Ein Stoma ist eine operativ hergestellte Öffnung zur Körperoberfläche. Meist ist hiermit der künstliche Darmausgang, das Enterostoma (auch Anus praeter oder Bauchafter) gemeint. Die Stomatherapie kann vorübergehend oder dauerhaft notwendig sein, wenn die normale Darmfunktion nicht mehr möglich ist (z.B. bei Enddarmkrebs). Der Anus wird operativ verschlossen und der Darm auf die Bauchdecke ausgeleitet. Die Austrittsstelle erhält einen geruchsdichten Auffangbeutel für den Stuhl, oder die Bauchdecken-Öffnung wird mit einer Klappe abgedeckt und einmal am Tag der Darm mit einer Spülflüssigkeit geleert. Bereits im Krankenhaus erlernen Menschen mit einer Stomatherapie den Umgang mit dem künstlichen Darmausgang (Beutelwechsel, Hautpflege etc.).

Als Stoma bezeichnet man in der Medizin auch andere künstliche Ausgänge, wie die der Harnblase zur Ableitung des Urins (Urostoma) oder der Luftröhre zwecks Beatmung (Tracheostoma).