Korsakow-Syndrom

Das Korsakow-Syndrom, auch Wernicke-Korsakow-Syndrom und amnestisches Psychosyndrom genannt, ist durch starke Gedächtnisstörungen gekennzeichnet. Es handelt sich um eine spezielle Form der Amnesie. Das Korsakow-Syndrom ist benannt nach dem russischen Psychiater Sergej Korsakow. Ursache ist ein Mangel an Vitamin B1 (Thiamin). Hauptrisikofaktor ist chronischer Alkoholabusus. Das Korsakow-Syndrom kann aber auch durch Gehirnschäden aufgrund von Blutungen, Vergiftungen, Sauerstoffmangel und Infektionen ausgelöst werden. Typische Symptome des Korsakow-Syndroms sind eine anterograde Amnesie, das heißt, neu erlebte oder erlernte Dinge können nicht mehr behalten werden, und eine retrograde Amnesie, bei der Ereignisse aus der Vergangenheit vergessen werden. Hinzu kommen Desorientiertheit und eventuell weitere Beschwerden wie Müdigkeit, Depressionen oder Stimmungsschwankungen mit Euphorie. Das Korsakow-Syndrom ist nicht heilbar, ein Fortschreiten der Krankheit lässt sich aber durch Abstinenz (z.B. Alkoholentzug) und Gedächtnistraining verlangsamen.