Aufbissaufnahme

Eine Aufbissaufnahme (Okklusal-Aufnahme) ist ein spezielles Röntgenverfahren, das dem Zahnarzt dabei hilft, eine Diagnose zu stellen oder zu sichern. Aufbissaufnahmen kommen zum Beispiel in der zahnärztlichen Unfallchirurgie zum Einsatz, aber auch, um verlagerte Zähne, Speichelsteine oder Fremdkörper im Kieferbereich darzustellen. Dieses Röntgenverfahren ergänzt das Orthopantomogramm (OPT, Panorama-Schichtaufnahme), das Standardverfahren der zahnärztlichen Röntgenuntersuchung, für diese speziellen Fragestellungen um eine zweite Ebene: Während beim OPT das Röntgengerät auf einer waagerechten Ebene um den Kopf herumfährt, um eine Rundum-Aufnahme des Kiefers zu erstellen, ist der Zweck der Aufbissaufnahme, eine möglichst senkrechte Projektion des Ober- bzw. Unterkiefers zu erstellen. Damit der Zahnarzt die Aufbissaufnahme erstellen kann, legt er einen speziellen Röntgenfilm zwischen die Zahnreihen des Patienten. Dieser beißt mit leichtem Druck auf den Film, um ihn dort zu fixieren. Für eine Unterkiefer-Aufnahme wird das Röntgengerät so ausgerichtet, dass die Röntgenstrahlen senkrecht von unterhalb des Kinns eintreten. Eine Aufbissaufnahme des Oberkiefers lässt sich wegen der Gesichtsstrukturen über dem Kiefer nicht ganz senkrecht ausgerichtet erstellen, sondern wird in der Regel von schräg oben im Winkel von ca. 70 Grad gemacht; der Zahnarzt richtet das Röntgengerät etwa auf Höhe der Stirn so aus, dass die Strahlung im Bereich des Nasenbeins eintritt. Diese Vorgehensweise ermöglicht ein Röntgenbild der Zähne und des Kiefers von oben bzw. unten, was einige Details enthüllt, die auf dem OPT kaum zu erkennen sind.