Chlorhexidin

Chlorhexidin ist ein typischer Wirkstoff in der Zahnmedizin, dessen wichtigste Eigenschaft seine gute antibakterielle Wirkung in der Mundhöhle darstellt. Hier bindet sich Chlorhexidin an die Zähne, vor allem aber ans Zahnfleisch, und ist noch lange nach der Anwendung aktiv (Depotwirkung). Der Wirkstoff kommt in verschiedenen Formen zum Einsatz, zum Beispiel als Mundspüllösung (Konzentration: 0,1-0,2 Prozent), als Gel (1 Prozent) oder Lack (1-40 Prozent). Die Anwendung von Chlorhexidin-Lacken ist dem Zahnarzt vorbehalten; er trägt sie zum Beispiel nach einer professionellen Zahnreinigung als antiseptischen Schutzlack auf die Zähne auf. Gele und Mundspülungen mit Chlorhexidin können dagegen auch zu Hause angewendet werden, zum Beispiel um die Bakterienbelastung in der Mundhöhle bei einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) oder nach einer Operation im Mundraum möglichst niedrig zu halten. Chlorhexidin ist ein bewährter Wirkstoff, der vom Körper nicht aufgenommen und verstoffwechselt, sondern fast vollständig wieder ausgeschieden wird. Die gesundheitlichen Nebenwirkungen sind demnach gering. Dennoch kann Chlorhexidin zu Störungen beim Schmecken und zu bräunlichen Ablagerungen auf den Zähnen führen. Diese sind zwar reversibel (nicht dauerhaft), können jedoch recht hartnäckig sein. Selten kann der Wirkstoff auch allergische Reaktionen hervorrufen oder das Zahnfleisch reizen. Zur dauerhaften Anwendung wird Chlorhexidin daher nicht empfohlen.