Fissuren-Versiegelung

Die Fissuren-Versiegelung ist eine vorsorgliche Maßnahme zur Vermeidung von Karies an den Seitenzähnen (Molaren und Prämolaren). Als Fissuren bezeichnet man die Einkerbungen in den Kauflächen; hier zieht sich in Längsrichtung eine deutliche Furche – die Längsfissur – durch den Zahn, dazu kommen kleinere Querfissuren. Diese Einkerbungen sind aus verschiedenen Gründen besonders anfällig für Karies: Erstens sind ihre Eingänge manchmal so schmal, dass die einzelnen Borsten der Zahnbürste nicht hineinpassen. So können sich trotz gründlicher Zahnhygiene leicht Bakterien ansiedeln. Außerdem ist die schützende Zahnschmelz-Schicht in der Fissur mit 0,1 Millimetern im Vergleich mit dem Rest des Zahns am dünnsten und hat den geringsten Mineralstoff-Gehalt. Die Fissur ist daher die Schwachstelle des Zahns. Um sie vor Karies-Befall zu schützen, kann der Zahnarzt eine Fissuren-Versiegelung durchführen. Hierbei füllt er den Spalt mit einem geeigneten Material auf, sodass die Kaufläche des Zahns glatter wird und keinen Nährboden für Bakterien bietet. Als Material für die Fissuren-Versiegelung werden heute in der Regel Kunststoffe verwendet, die der Zahnarzt flüssig eingefüllt und mit einer speziellen Lampe aushärten lässt. Sinnvoll ist eine Fissuren-Versiegelung besonders für Kinder und Jugendliche, denn die bleibenden Backenzähne weisen einige Monate bis Jahre nach ihrem Durchbruch das höchste Karies-Risiko auf.