Gingivitis

Bei einer Gingivitis (Zahnfleischentzündung) ist das Zahnfleisch gerötet, geschwollen und blutet leichter als sonst. In der Regel verursacht eine Gingivitis keine Schmerzen und fällt lediglich durch Zahnfleischbluten nach dem Zähneputzen auf. Meist entzündet sich das Zahnfleisch aufgrund von bakteriellen Zahnbelägen, der sogenannten Zahnplaque. Diese entsteht vor allem durch unzureichende Zahnpflege. Weitere Risikofaktoren für eine Gingivitis sind Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes mellitus), ein geschwächtes Immunsystem, aber auch hormonelle Veränderungen. Einige Frauen neigen zum Beispiel in der Schwangerschaft eher zu Gingivitis. Auch Raucher sind häufiger betroffen. Wenn die Gingivitis über mehrere Wochen besteht, spricht man von einer chronischen Gingivitis. Das Risiko ist hoch, dass eine chronische Gingivitis in eine Parodontitis übergeht, bei welcher der Zahnhalteapparat angegriffen wird und irreversible Schäden davontragen kann: Bindegewebe und Knochen werden abgebaut und die Zähne können ausfallen. Dies geschieht jedoch erst bei fortgeschrittener Parodontitis. Eine Gingivitis betrifft zunächst nur das weiche Zahnfleisch und geht in der Regel durch gründliche Zahnhygiene und eventuell weitere unterstützende Maßnahmen (z.B. spezielle Mundspülungen mit Chlorhexidin) wieder zurück. Weitere Formen der Gingivitis sind die akute nekrotisierende und ulzeröse Gingivitis (ANUG); sie beginnt schlagartig, geht mit Fieber und starkem Mundgeruch einher. Auch Herpesviren können das Zahnfleisch befallen. Der mit Abstand häufigste Auslöser sind allerdings typische Plaque-Bakterien.