Kandidose

Eine Kandidose ist eine Pilzinfektion, die durch einen Pilz der Gattung Candida – meist Candida albicans – hervorgerufen wird. Tritt die Kandidose auf der Mundschleimhaut auf, spricht man auch von Mondsoor oder oraler Candidiasis. Candida-Pilze kommen in geringen Mengen auch auf gesunden Schleimhäuten vor, ohne Probleme zu bereiten. Unter bestimmten Umständen jedoch – etwa bei einem geschwächten Immunsystem, einem Diabetes mellitus oder während der Schwangerschaft – können die Pilze sich vermehren und verbreiten und binnen kurzer Zeit die ganze Mundhöhle befallen. Typisch ist die Kandidose bei Neugeborenen, sie kann jedoch in jedem Lebensalter auftreten. Sie äußert sich durch weiße bis gelbliche Beläge der Schleimhaut auf gerötetem Grund. Die Pilzbeläge lassen sich abwischen, wodurch rote, manchmal blutende Stellen zum Vorschein kommen. Weitere Symptome sind ein Brennen im Mund, Schluckbeschwerden und Mundgeruch. Säuglinge mit oraler Kandidose wollen oft nicht trinken. Der Zahnarzt, aber auch der Hausarzt, Hautarzt oder Kinderarzt kann Abhilfe schaffen: Zunächst macht er einen Abstrich, um den Erreger zu bestimmen. Lässt sich eine Candida-Infektion nachweisen, verschreibt der Arzt Antipilzmittel (Antimykotika), meist in Form von Mundspülungen. Zudem ist es ratsam, bestimmte Hygienemaßnahmen einzuhalten. Auf diese Weise lässt sich die Kandidose in der Regel gut eindämmen. Wird der Pilz nicht behandelt, kann er sich bei Menschen mit geschwächter Abwehr auch auf andere Körperstellen und innere Organe ausbreiten.