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Zahnzysten
Eine Zyste ist ein abgeschlossener Hohlraum im Knochen oder in Weichteilen. Diese Hohlräume sind mit einer Haut (Zystenbalg) ausgekleidet und können flüssigen oder breiigen Inhalt aufweisen. Zysten im Mund- oder Kieferbereich kommen relativ oft vor. Sie treten hauptsächlich im mittleren Alter auf, wobei Männer stärker betroffen sind als Frauen. Zahnzysten werden deutlich häufiger im Oberkiefer als im Unterkiefer nachgewiesen. Da die Zysten in der Regel schmerzlos sind und nur selten Komplikationen verursachen, werden sie meistens zufällig, beispielsweise bei einer Röntgen-Untersuchung der Zähne (z.B. bei Zahnfilmaufnahmen), entdeckt. Wenn auch langsam, so wachsen die Zahnzysten durch eindringende Gewebeflüssigkeit. Überschreiten sie dabei eine gewisse Größe, können sie sich durch Schwellungen im Mund oder durch Zahnverschiebungen bemerkbar machen. In seltenen Fällen kann es zu einer Schädigung des Kieferknochens, im Extremfall bis hin zum Kieferbruch, kommen. Infiziert sich die Zyste, entwickelt sich ein Abszess. In solchen Fällen können Schmerzen und Gefühlsbeeinträchtigungen auftreten. Ein Druckgefühl im Kiefer oder ein dumpfes Gefühl in den Zähnen sowie leichte Nervenschmerzen sind typische Symptome. Zysten entstehen einerseits bereits im Mutterleib während der embryonalen Entwicklung, oder gehen andererseits von einem defekten Zahn aus. Beispiele hierfür sind nicht durchgebrochene Zähne (follikuläre Zysten, vor allem bei Weisheitszähnen) oder abgestorbene Zähne. Häufig finden sich Zahnzysten im Bereich der Wurzelspitzen (radikuläre Zysten). Diese entstehen meistens im Rahmen einer Parodontitis. Wird eine Zyste diagnostiziert, muss sie vom Zahnarzt operativ entfernt werden. Dabei wird die gesamte Zyste, samt Inhalt und Zystenbalg, beseitigt. Unter Umständen ist zusätzlich eine Zahnextraktion oder eine Wurzelspitzenresektion notwendig.