Hausmittel gegen Blähungen

Bei jedem Verdauungsprozess entstehen natürliche Darmgase, die nach und nach über den After entweichen. Wenn die Gasansammlungen im Darm jedoch verstärkt auftreten und zu Beschwerden führen, spricht man von Blähungen. Blähungen haben unterschiedliche Ursachen; oft hat man schlicht stark blähende Speisen wie Kohl, Zwiebeln oder Hülsenfrüchte zu sich genommen. Aber auch Magen-Darm-Infekte, Darmentzündungen, das Reizdarm-Syndrom, Lebensmittelallergien oder Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten können mit Blähungen einhergehen.

Ein vorgewölbter Bauch ist charakteristisch für Blähungen. Daneben können Blähungen mit Symptomen wie Völlegefühl, Bauchkrämpfen und Übelkeit einhergehen. In der Regel sind Blähungen harmlos. Halten die Beschwerden jedoch über einen längeren Zeitraum an und werden die Blähungen zudem von starken Bauchkrämpfen, Durchfall oder Verstopfung begleitet, sollten Sie die Ursachen ärztlich abklären lassen. Daneben können Sie auch verschiedene Hausmittel anwenden, um die Blähungen zu verringern.

Bekannte Hausmittel gegen Blähungen

  • Ein Tee aus Anis, Kümmel und Fenchel lindert Blähungen. Zerreiben Sie jeweils ein bis zwei Teelöffel der Samen in einem Mörser. Übergießen Sie die Mischung mit heißem Wasser und lassen Sie den Tee etwa zehn Minuten ziehen. Schütten Sie den Tee durch ein Sieb ab und trinken Sie mehrere Tassen über den Tag verteilt.
  • Massieren Sie Ihren Bauch sanft im Uhrzeigersinn. Verwenden Sie dazu Lavendel- oder Kümmelöl. Die kreisenden Bewegungen entspannen den Bauch und befördern die Darmgase in Richtung Enddarm.
  • Achten Sie auf ausreichend körperliche Betätigung! Regelmäßige Spaziergänge und Sport aktivieren die natürliche Darmbewegung, sodass Blähungen besser entweichen können.
  • Warme Umschläge oder eine Wärmflasche auf der Bauchdecke wirken entspannend bei Blähungen.
  • Ein bis zwei Tropfen Pfefferminz-Öl in ein Glas stilles Wasser helfen bei Blähungen und Übelkeit und entkrampfen den Verdauungstrakt.

Weitere Informationen

Autor: Miriam Lossau, Dipl. Fachjournalistin
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum: 11. August 2010
Letzte Aktualisierung: Januar 2015
Aktualisiert durch: Simon Korn, Biologe
Quellen:
Biesalski, H.-K. (Hrsg.): Ernährungsmedizin. Thieme Verlag, Stuttgart 2010
Glaser, H.: Alte und neue Hausmittel zur äußeren Anwendung. Gesundheitspflege initiativ, gemeinnützige Bildungsgesellschaft mbH Esslingen, Esslingen 2008
Grönemeyer, D.: Grönemeyers neues Hausbuch der Gesundheit. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2010
Pschyrembel. Klinisches Wörterbuch. 266. Auflage. De Gruyter, Berlin 2014
Wurzel, B., Marklstorfer, B.: Die besten Hausmittel für Kinder. Südwest Verlag, München 2009