Heller Hautkrebs

Ursachen: Was sind die Ursachen von Hellem Hautkrebs?

Heller Hautkrebs, das Basaliom (Basalzellkrebs oder auch Basalzellkarzinom), ist die häufigste Form von Hautkrebs. Unter Hautkrebs im Allgemeinen versteht man bösartige Tumoren der Haut. Oftmals entwickelt sich Heller Hautkrebs über Jahre unerkannt. Am häufigsten tritt er etwa im sechsten Lebensjahrzehnt, bei Frauen wie Männern gleichermaßen, auf. Die dauerhafte Bestrahlung der Haut mit UV-Strahlen, insbesondere durch UVB-Strahlen, ist die Hauptursache für Hellen Hautkrebs. In Deutschland erkranken rund 160.000 Menschen neu an hellem Hautkrebs.

Hellhäutige Menschen haben dabei generell ein höheres Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Heller Hautkrebs entsteht besonders oft bei Menschen, die bereits in der Kindheit viele Sonnenbrände hatten und/oder ihre Haut permanent der Sonne aussetzen. Seltener sind chemische Stoffe, Röntgenstrahlung, Verbrennungen oder Immunschwäche-Krankheiten (zum Beispiel AIDS) die Ursache von Hellem Hautkrebs.

Beschwerden: Wie äußert sich Heller Hautkrebs?

Da Heller Hautkrebs hauptsächlich durch dauerhafte, intensive UV-Strahlung verursacht wird, tritt er bevorzugt an Stellen auf, die besonders oft der Sonne ausgesetzt sind, den sogenannten „Sonnenterrassen“ des Körpers. Dies sind vor allem das Gesicht und die Kopfhaut (bei wenigen Haaren oder Glatze), Ohren, Schultern, Rücken, Brüste und Fußrücken. Ein Basaliom kann sehr unterschiedliche Erscheinungsformen annehmen. Charakteristisches Merkmal ist der perlenschnur-ähnliche Randbereich des Tumors, der oft von kleinen Äderchen durchzogen ist.

In vielen Fällen äußert sich Heller Hautkrebs zunächst in Form eines Pickels, der mit zunehmender Größe einer rötlich-weißen Pustel ähnelt. Die Mitte dieser Pustel sinkt nach einiger Zeit ein, der Tumor ähnelt nun einer Wunde, die gelegentlich auch blutet. Im Gegensatz zu anderen Formen von Hautkrebs durchläuft das Basaliom keine Vorstufe und bildet in der Regel keine Tochtergeschwülste (Metastasen) in der Nähe des eigentlichen Tumors.

Diagnose: Wie wird Heller Hautkrebs diagnostiziert?

Zunächst überprüft der Arzt oder die Ärztin die Haut auf verdächtige Veränderungen, vor allem auf den „Sonnenterrassen“. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf die Untersuchung von Pickeln oder Pusteln, die einen perlenschnurartigen Randwall aufweisen. Die Untersuchung verdächtiger Stellen wird durch eine Auflichtmikroskopie (Dermatoskopie) erleichtert. Hierbei lassen sich mittels spezieller Geräte Pigmentierung, Größe und Beschaffenheit von Hautveränderungen genauer erkennen. Ist der Befund nicht eindeutig harmlos, entnimmt der Arzt oder die Ärztin kleine Gewebeproben aus dem Tumor (Biopsie) und schickt diese zur Untersuchung ins Labor.

Behandlung: Wie kann Heller Hautkrebs behandelt werden?

Heller Hautkrebs wird in der Regel operativ entfernt. Auch im Randbereich des Tumors wird Haut entfernt und ggf. unter dem Mikroskop untersucht. Während der Operation lässt sich so überprüfen, ob sich noch weitere Krebszellen in der Haut befinden. Sollte dies der Fall sein, entfernt der Operateur weitere Hautbereiche, um sicherzustellen, dass keine Krebszellen mehr vorhanden sind. Je nach Größe der so entstandenen Wunde deckt er das fehlende Hautstück durch eine Hauttransplantation ab oder vernäht es einfach.

Ist die befallene Hautstelle inoperabel oder konnten nicht alle Krebszellen entfernt werden, kommt auch eine Strahlentherapie in Betracht. Eine weitere häufige Behandlung stellt die Kryo- oder Kältetherapie dar. Dabei wird der Tumor mit flüssigem Stickstoff „schockgefroren“ und anschließend entfernt. Je nach dem, in welchem Stadium sich der Helle Hautkrebs befindet, ist unter Umständen eine Behandlung mit Lasern oder Röntgenstrahlen oder eine Chemotherapie notwendig.

Prognose: Wie ist die Prognose von Hellem Hautkrebs?

Wie bei allen Formen von Hautkrebs hat auch Heller Hautkrebs die günstigste Prognose, je früher er erkannt und behandelt wird. Bei Hellem Hautkrebs liegt die Heilungs-Wahrscheinlichkeit derzeit bei etwa 95 Prozent. Die Nachsorge nach der erfolgreichen Behandlung ist hier jedoch besonders wichtig und sollte dauerhaft erfolgen, da Heller Hautkrebs immer wieder auftreten kann. Dies gilt vor allem für die ersten drei Jahre nach der Behandlung. Danach ist eine jährliche Untersuchung durch den Hautarzt oder die Hautärztin ratsam. Wenn Risikofaktoren bestehen, empfehlen sich häufigere Kontrolluntersuchungen.

Vorbeugung: Wie kann man Hellem Hautkrebs vorbeugen?

Da Heller Hautkrebs und häufige UV-Strahlen unmittelbar zusammenhängen, besteht die sicherste Vorsorge in einem konsequenten UV-Schutz mit hohem Lichtschutzfaktor und sonnendichter Kleidung. Kopfbedeckung und Sonnenbrille schützen insbesondere das Gesicht und die Augen. Es ist sinnvoll, intensive Sonnenbäder, zum Beispiel im Urlaub oder auch auf der Sonnenbank, zu vermeiden.

Zudem ist es ratsam, regelmäßig am Hautkrebs-Screening teilzunehmen. In Deutschland kann jede Person ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre eine Hautkrebs-Früherkennung beim Arzt oder der Ärztin in Anspruch nehmen. Mit dieser Maßnahme lässt sich Heller Hautkrebs frühzeitig erkennen und entsprechend behandeln. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für das Hautkrebs-Screening.

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Datum der letzten Aktualisierung: Juli 2021
Quellen:
Deutsche Krebshilfe: Hautkrebs. www.krebshilfe.de (Abruf: 07/2021)
Deutsche Krebsgesellschaft: www.krebsgesellschaft.de (Abruf: 07/2021)
Leitlinie im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG): Basalzellkarzinom. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 032/021 (Stand: 2017/2018)
Moll, I.: Dermatologie. Thieme, Stuttgart 2016
Robert Koch-Institut (Hrsg.): Nicht-melanotischer Hautkrebs (heller Hautkrebs). www.rki.de (Abruf: 07/2021)