
Erythropoetin
Was bedeutet der Laborwert Erythropoetin?
Erythropoetin ist ein Hormon, das in den Nieren gebildet wird. Es regt die Bildung und Reifung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sowie des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) an.
Wann wird der Laborwert Erythropoetin gemessen (welche Indikation)?
Die Ärzte messen den Erythropoetin-Spiegel im Blut zur Unterscheidung einer Blutarmut (Anämie) und einer gesteigerten Blutneubildung (Polyglobulie). Auch zur Therapie- und Verlaufskontrolle eines Erythropoetin-produzierenden Tumors ist es sinnvoll, Erythropoetin zu bestimmen.
Wie wird der Laborwert Erythropoetin gemessen?
Das Hormon Erythropoetin wird im Blut gemessen.
Wie lauten die Referenzwerte für den Laborwert Erythropoetin?
Die Referenzwerte für Erythropoetin beim Erwachsenen sind 4,2-27,0 U/l.
Was bedeutet eine Erhöhung des Laborwerts Erythropoetin?
In der mittleren und späten Schwangerschaft ist eine Erhöhung des Erythropoetin-Spiegels normal. Erhöhte Erythropoetin-Werte finden sich außerdem bei Sauerstoff-Mangel. Dieser kann krankhafterweise durch Herzkrankheiten, Lungenkrankheiten (z.B. Asthma bronchiale, COPD), eine Kohlenmonoxid-Vergiftung, Blutungen und eine Blutarmut (Anämie) ausgelöst werden. Auch können erhöhte Erythropoetin-Werte durch einen Erythropoetin-produzierenden Tumor verursacht sein, z.B. Nierenkrebs, Leberkrebs und Eierstockkrebs sowie Geschwüre von Nebennieren und Gebärmutter.
Was bedeutet eine Erniedrigung des Laborwerts Erythropoetin?
Erniedrigte Erythropoetin-Werte kommen bei chronischer Nierenschwäche (Niereninsuffizienz, Nierenversagen) sowie bei der Polycythämia vera – einer seltenen Bluterkrankung, bei der sich die Blutzellen vermehren – vor.
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