GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase)

Was bedeutet der Laborwert GOT?

Die Abkürzung GOT steht für Glutamat-Oxalacetat-Transaminase. Es ist die synonyme Bezeichnung für das Enzym AST (ASAT, Aspartat-Amino-Transferase). GOT kommt überwiegend in der Leber sowie in der Herzmuskulatur und Skelettmuskulatur, vor. Eine Erhöhung dieses Laborwerts spricht meist für eine Lebererkrankung.

Wann wird der Laborwert GOT gemessen (welche Indikation)?

Die Messung von GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase) ist vor allem beim Verdacht oder zur Verlaufskontrolle von Leber- und Gallenerkrankungen sowie Herz- und Skelettmuskel-Erkrankungen sinnvoll. Gleichzeitig lässt der Arzt meist weitere Leberwerte wie GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase, auch: ALT, ALAT, Alanin-Amino-Transferase) mit bestimmen.

Wie wird der Laborwert GOT gemessen?

Um den Laborwert GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase) zu messen, wird Blut abgenommen und dieses im Labor untersucht.

Wie lauten die Referenzwerte für den Laborwert GOT?

Für Erwachsene gelten folgende Referenzwerte für GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase):

  • Männer: < 50 U/l
  • Frauen: < 35 U/l

Was bedeutet eine Erhöhung des Laborwerts GOT?

Erhöhte GOT-Werte sind meistens ein Hinweis auf eine Lebererkrankung, beispielsweise:

Außerdem kann eine Erhöhung von GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase) für eine Entzündung der Gallengänge (Cholangitis) oder eine Gallenstauung (Cholestase), für Herzmuskel-Erkrankungen wie einen Herzinfarkt (in Zusammenhang mit anderen erhöhten Herzenzymen) sowie für Muskelerkrankungen (wie Progressive Muskeldystrophie) sprechen.

Was bedeutet eine Erniedrigung des Laborwerts GOT?

Niedrige GOT-Werte haben in der Regel keinen Krankheitswert.

Weitere Informationen

Autor: Dr. med. M. Waitz
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum: Januar 2012
Letzte Aktualisierung: Januar 2015
Aktualisiert durch: Simon Korn, M.Sc. Biologie
Quellen:
Arastéh, K. et al.: Duale Reihe. Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL): Labtestsonline. www.labtestonline.de (Abruf: 01/2015)
Furger, P.: Labor quick. Thieme, Stuttgart 2013
Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2015
Neumeister, B.: Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier Urban & Fischer, München 2009