HKT (Hämatokrit)

Was bedeutet der Hämatokrit?

Der Hämatokrit (HKT) ist der Anteil der Blutzellen – hauptsächlich der Erythrozyten, der roten Blutkörperchen – am Gesamtblut. Er ist ein Maß für die Viskosität, also die „Zähigkeit“, des Blutes.

Wann wird der Hämatokrit gemessen (welche Indikation)?

Der Hämatokrit (HKT) wird beim Verdacht auf eine Blutarmut (Anämie) oder eine Polyglobulie – eine krankhafte Vermehrung der Blutzellen – sowie auf Störungen des Wasserhaushalts (Austrocknung oder Überwässerung) gemessen.

Wie wird der Hämatokrit gemessen?

Um den Hämatokrit (HKT) zu bestimmen, ist eine Blut-Untersuchung nötig. Die Messung erfolgt im Labor entweder automatisiert mittels Blutzähl-Geräten oder mittels Zentrifugation.

Wie lauten die Referenzwerte für den Hämatokrit?

Die Referenzwerte beim Erwachsenen für den Hämatokrit (HKT) lauten:

  • Männer: 42-50 %
  • Frauen: 38-44 %

Was bedeutet eine Erhöhung des Hämatokrits?

Erhöhte Hämatokrit-Werte sprechen für eine Polyglobulie – eine krankhafte Vermehrung der Blutzellen. Ursache hierfür können Sauerstoff-Mangel, Lungenkrankheiten, Herzerkrankungen, Nierenerkrankungen oder Tumoren sowie die Polyzythämia vera, eine Blutbildungsstörung, sein. Außerdem kann der Hämatokrit bei Austrocknung (Dehydratation) erhöht sein.

Was bedeutet eine Erniedrigung des Hämatokrits?

Erniedrigte Laborwerte des Hämatokrits (HKT) kommen bei einer Blutarmut (Anämie, z.B. Eisenmangel-Anämie oder durch Blutverlust) sowie bei einer Überwässerung (Hyperhydratation) vor.

Weitere Informationen

Autor: Dr. med. M. Waitz
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum: Januar 2012
Letzte Aktualisierung: Januar 2015
Aktualisiert durch: Simon Korn, M.Sc. Biologie
Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL): Labtestsonline. www.labtestonline.de (Abruf: 01/2015)
Furger, P.: Labor quick. Thieme, Stuttgart 2013
Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2015
Neumeister, B.: Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier Urban & Fischer, München 2009