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Kalium (K)
Was bedeutet der Laborwert Kalium?
Kalium (kurz: K) ist ein Mineralstoff (Elektrolyt), der zu 98 % im Innern der Körperzellen (intrazellulär) vorkommt. Kalium spielt, zusammen mit Natrium, eine wichtige Rolle bei der elektrischen Erregungsleitung von Nervenzellen und Muskelzellen, beim Wasser- und Säure-Basen-Haushalt, sowie bei der Eiweiß-Bildung und dem Kohlenhydrat-Abbau. Der Kalium-Stoffwechsel unterliegt der Steuerung durch das Hormon Aldosteron.
Wann wird der Laborwert Kalium gemessen (welche Indikation)?
Ärzte bestimmen den Kalium-Wert unter anderem beim Verdacht auf Störungen des Wasser- und Säure-Basen-Haushalts, bei Nierenschwäche (Niereninsuffizienz), Bluthochdruck (Hypertonie) und Herzrhythmusstörungen.
Wie wird der Laborwert Kalium gemessen?
Der Kalium-Wert wird im Blut gemessen.
Wie lauten die Referenzwerte für den Laborwert Kalium?
Die Referenzwerte beim Erwachsenen für Kalium sind 3,6-5,0 mmol/l im Serum (= flüssiger, zell- und gerinnungsfaktorfreier Anteil des Blutes) und 3,5-4,8 mmol/l im Plasma (= flüssiger, zellfreier Anteil des Blutes, enthält noch die Gerinnungsfaktoren).
Was bedeutet eine Erhöhung des Laborwerts Kalium?
Erhöhte Kalium-Werte im Blut (Hyperkaliämie) finden sich, wenn Kalium:
- vermindert vom Körper ausgeschieden wird, zum Beispiel bei folgenden Erkrankungen und Störungen:
- Akute und chronische Nierenschwäche (Niereninsuffizienz)
- Aldosteron-Mangel (Hypoaldosteronismus)
- Morbus Addison (Nebennierenrinden-Schwäche)
- aus dem Zellinneren ins Blut verschoben wird (sog. Kalium-Verteilungsstörung), zum Beispiel durch:
- Einen zu niedrigen pH-Wert im Blut (Azidose)
- Hämolyse (Zerfall von roten Blutkörperchen, Erythrozyten), z.B. nach Verletzungen oder Verbrennungen
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Chemotherapie bei Krebs
- Überdosierung von Herzmedikamenten (Digitalis-Vergiftung)
Außerdem kann der Kalium-Spiegel im Blut bei der Einnahme einiger Medikamente erhöht sein, zum Beispiel durch bestimmte entwässernde Mittel (sog. Kaliumsparende Diuretika) und Bluthochdruck-/Herzmedikamente (ACE-Hemmer).
Was bedeutet eine Erniedrigung des Laborwerts Kalium?
Ein zu niedriger Kalium-Wert (Hypokaliämie) kann vorkommen, wenn Kalium:
- über die Nieren verloren geht, zum Beispiel bei folgenden Erkrankungen und Störungen:
- Nierenerkrankungen wie renale tubuläre Azidose
- Einnahme bestimmter Medikamente wie entwässernde Mittel (Diuretika) und Kortison
- Erhöhung von Aldosteron (Hyperaldosteronismus)
- Erhöhung von Kortisol (Cushing-Syndrom)
- über den Darm verloren geht, zum Beispiel bei folgenden Erkrankungen und Störungen:
- Akutem und chronischem Durchfall
- Erbrechen
- Einnahme von Abführmitteln (Laxanzien)
- aus dem Blut ins Zellinnere verschoben wird (sog. Kalium-Verteilungsstörung), zum Beispiel durch:
- Einen zu hohen pH-Wert im Blut (Alkalose)
- Insulin-Therapie bei Diabetes mellitus
- Behandlung mit Katecholaminen
- Behandlung mit Aldosteron
- Behandlung mit Vitamin B bei perniziöser Anämie (Blutarmut durch Vitamin B12/Folsäure-Mangel)