MCHC

Was bedeutet der Laborwert MCHC?

MCHC (= Mean Corpuscular Haemoglobin Concentration) ist ein Laborwert, der die mittlere Hämoglobin-Konzentration eines einzelnen roten Blutkörperchens (Erythrozyten) angibt. Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff. MCHC berechnet sich aus dem Hämoglobin-Gehalt und dem Hämatokrit: MCHC (g/l) = Hämoglobin (g/l) / Hämatokrit (%).

Wann wird der Laborwert MCHC gemessen (welche Indikation)?

Der Labortwert MCHC wird zur Diagnose und Bestimmung verschiedener Formen von Blutarmut (Anämie) gemessen.

Wie wird der Laborwert MCHC gemessen?

Um MCHC zu messen, erfolgt eine Blutentnahme (z.B. aus einer Armvene).

Wie lauten die Referenzwerte für den Laborwert MCHC?

Die Referenzwerte für MCHC lauten:

  • Erwachsene: 32-36 g/dl bzw. 19,85-22,34 mmol/l
  • Neugeborene: 30-35 g/dl bzw. 18,60-21,72 mmol/l

Was bedeutet eine Erhöhung des Laborwerts MCHC?

Mögliche Ursachen für eine Erhöhung von MCHC sind:

  • Blutarmut (Anämie) durch Vitamin-B12-Mangel
  • Blutarmut (Anämie) durch Folsäure-Mangel
  • Blutkrankheiten (z.B. Leukämien, Lymphome, Plasmozytom)
  • Lebererkrankungen

Was bedeutet eine Erniedrigung des Laborwerts MCHC?

Eine Erniedrigung von MCHC kann verursacht sein durch:

  • Blutarmut (Anämie) durch Eisenmangel (z.B. bei Ernährungsstörungen, Blutungen, Darmerkrankungen oder erhöhtem Eisenbedarf in der Schwangerschaft und Stillzeit)
  • Eisenverwertungs-Störungen durch Infektionen oder Tumoren
  • Hämoglobin-Störungen (Hämoglobinopathien)
  • Blutarmut (Anämie) durch Vitamin-B1-Mangel oder Vitamin-B6-Mangel

Weitere Informationen

Autor: Dr. med. M. Waitz
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum: Januar 2012
Letzte Aktualisierung: Januar 2015
Aktualisiert durch: Simon Korn, M.Sc. Biologie
Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL): Labtestsonline. www.labtestonline.de (Abruf: 01/2015)
Furger, P.: Labor quick. Thieme, Stuttgart 2013
Neumeister, B.: Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier Urban & Fischer, München 2009
Pschyrembel. Klinisches Wörterbuch. 266. Auflage. De Gruyter, Berlin 2014