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MCV
Was bedeutet der Laborwert MCV?
MCV (= mean corpuscular volume) ist ein Laborwert, der das mittlere Volumen der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) angibt. Er berechnet sich aus dem Hämatokrit (HKT) und der Anzahl der roten Blutkörperchen: MCV (µm³) = Hämatokrit (%) / Erythrozyten-Zahl (1012/l)
Wann wird der Laborwert MCV gemessen (welche Indikation)?
Der Labortwert MCV wird zur Diagnose und Bestimmung verschiedener Formen von Blutarmut (Anämie) gemessen.
Wie wird der Laborwert MCV gemessen?
Um MCV zu messen, erfolgt eine Blutentnahme (z.B. aus einer Armvene).
Wie lauten die Referenzwerte für den Laborwert MCV?
Die Referenzwerte für MCV lauten:
- Erwachsene: 80-96 fl bzw. 80-96 µm³
- Neugeborene: 98-122 fl bzw. 98-122 µm³
Was bedeutet eine Erhöhung des Laborwerts MCV?
Eine Erhöhung von MCV – also ein erhöhtes mittleres Volumen der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) – bezeichnen Mediziner als Makrozytose. Mögliche Ursachen hierfür sind:
- Blutarmut (Anämie) durch Vitamin-B12-Mangel
- Blutarmut (Anämie) durch Folsäure-Mangel
- Lebererkrankungen
- Alkoholmissbrauch
- Blutkrankheiten (z.B. Leukämien, Lymphome, Plasmozytom)
Was bedeutet eine Erniedrigung des Laborwerts MCV?
Eine Erniedrigung von MCV – also ein erniedrigtes mittleres Volumen der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) – nennt man Mikrozytose. Dies kann verursacht sein durch:
- Blutarmut (Anämie) durch Eisenmangel (z.B. bei Ernährungsstörungen, Blutungen, Darmerkrankungen oder erhöhtem Eisenbedarf in der Schwangerschaft und Stillzeit)
- Eisenverwertungs-Störungen durch Infektionen oder Tumoren
- Hämoglobin-Störungen (Hämoglobinopathien)
- Blutarmut (Anämie) durch Vitamin-B1-Mangel oder Vitamin-B6-Mangel