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Mg (Magnesium)
Was bedeutet der Laborwert Magnesium?
Magnesium (kurz: Mg) ist ein Spurenelement, das viele Funktionen im Körper erfüllt. So ist Magnesium wichtig für den Energiestoffwechsel und für die Erregungsleitung des Nervensystems und ermöglicht so die Muskelarbeit. Außerdem dient es als sogenanntes Coenzym für zahlreiche Enzyme und hilft bei der Herstellung von Eiweißen (Proteinen) sowie Nukleinsäuren, die Bestandteil der Erbsubstanz sind. Magnesium muss mit der Nahrung zugeführt werden und wird dann im Dünndarm aufgenommen. 60 % des Magnesiums befinden sind in den Knochen, 35 % in der Skelettmuskulatur und nur etwa 1 % im Blut.
Wann wird der Laborwert Magnesium gemessen (welche Indikation)?
Ärzte bestimmen den Magnesium-Wert beim Verdacht auf verschiedene Erkrankungen, zum Beispiel:
- Herzrhythmusstörungen
- Nervliche Übererregbarkeit der Muskulatur, z.B. Muskelzuckungen, Zittern (Tremor), gesteigerte Reflexe, Krämpfe
- Nierenschwäche (Niereninsuffizienz)
- Verdauungsstörungen
- Künstliche Ernährung
- Therapie mit entwässernden Medikamenten (Diuretika)
Wie wird der Laborwert Magnesium gemessen?
Magnesium kann im Blut sowie im Urin (sog. 24-Stunden-Sammel-Urin) gemessen werden.
Wie lauten die Referenzwerte für den Laborwert Magnesium?
Die Referenzwerte beim Erwachsenen für Magnesium lauten:
- im Blut: 0,75-1,05 mmol/l
- im Urin:
- Für Männer: 2,0-8,0 mmol/d
- Für Frauen: 1,5-7,0 mmol/d
Was bedeutet eine Erhöhung des Laborwerts Magnesium?
Erhöhte Magnesium-Werte im Blut finden sich bei akutem oder chronischem Nierenversagen.
Was bedeutet eine Erniedrigung des Laborwerts Magnesium?
Ursache für einen zu niedrigen Magnesium-Wert sind entweder die verminderte Mg-Aufnahme ins Blut oder die vermehrte Mg-Ausscheidung über die Nieren. Mögliche zugrunde liegende Störungen und Erkrankungen sind:
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
- Zöliakie (Einheimische Sprue, Gluten-Unverträglichkeit)
- Bauchspeicheldrüsen-Schwäche (Pankreas-Insuffizienz)
- Verminderte Magnesium-Aufnahme über die Nahrung (z.B. durch Magersucht, Diäten, Fasten)
- Alkoholismus
- Abführmittel-Missbrauch
- Therapie mit entwässernden Medikamenten (Diuretika)
- Nierenerkrankungen (z.B. Nephrotisches Syndrom)
- Nebenschilddrüsen-Überfunktion (Hyperparathyreoidismus)