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Triglyzeride
Was bedeutet der Laborwert Triglyzeride?
Triglyzeride gehören zu den Blutfetten. Die Neutralfette werden vor allem im Fettgewebe gespeichert und stellen die wichtigste Energiereserve des Körpers dar. Im Blut sind die Triglyzeride an bestimmte Transport-Eiweiße, die Chylomikronen und VLDL (Very Low Density Lipoprotein), gebunden. Zu hohe Blutfett-Werte bergen ein erhöhtes Risiko für Gefäßschäden und Arteriosklerose (Arterienverkalkung); vor allem in Kombination mit erhöhten LDL-Cholesterin– und niedrigen HDL-Cholesterin-Werten. Sehr hohe Triglyzerid-Werte können eine akute Bauchspeicheldrüsen-Entzündung (Pankreatitis) verursachen.
Wann wird der Laborwert Triglyzeride gemessen (welche Indikation)?
Ärzte lassen die Triglyzeride – meist zusammen mit anderen Blutfetten (wie Cholesterin, LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin) – messen:
- um das Risiko für eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung) und das damit verbundene Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu beurteilen
- beim Verdacht auf Fettstoffwechsel-Störungen
- zur Kontrolle einer fettreduzierten Therapie oder Diät
- bei einer akuten Bauchspeicheldrüsen-Entzündung (Pankreatitis)
Wie wird der Laborwert Triglyzeride gemessen?
Die Triglyzeride werden im Blut gemessen. Man darf 12 bis 14 Stunden vor der Blutentnahme nichts mehr essen, um die Blutfett-Werte nicht zu verfälschen.
Wie lauten die Referenzwerte für den Laborwert Triglyzeride?
Für die Triglyzeride gelten folgende Referenzwerte:
- Normal: < 150 mg/dl bzw. < 1,7 mmol/l
- Grenzwertig hoch: 150-200 mg/dl bzw. 1,7-2,3 mmol/l
- Hoch: 200-500 mg/dl bzw. 2,3-5,7 mmol/l
- Sehr hoch: 500-1.000 mg/dl bzw. 5,7-11,4 mmol/l
- Extrem hoch: > 1.000 mg/dl bzw. > 11,4 mmol/l
Die Triglyzeride werden in der Regel zusammen mit anderen Blutfetten (wie Cholesterin, LDL-Cholesterin und HDL- Cholesterin) bestimmt.
Was bedeutet eine Erhöhung des Laborwerts Triglyzeride?
Eine Erhöhung der Triglyzeride kann folgende Ursachen haben:
- Primäre, familiäre Hypertriglyzeridämie (angeborene, vererbte Fettstoffwechsel-Störung)
- Sekundäre Hypertriglyzeridämie (erworbene Fettstoffwechsel-Störung)
- Fettreiche Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel
- Alkoholmissbrauch
- Bestimmte Medikamente, z.B. Beta-Blocker, Glukokortikoide wie Kortisol, Anti-Baby-Pille, entwässernde Mittel (Diuretika)
- Nierenschwäche (Niereninsuffizienz)
- Stoffwechsel-Störungen wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Cushing-Syndrom oder Gicht
Im 2. und 3. Trimenon der Schwangerschaft sind erhöhte Triglyzerid-Werte normal.
Was bedeutet eine Erniedrigung des Laborwerts Triglyzeride?
Zu niedrige Triglyzeride haben in der Regel keinen Krankheitswert.