Zink (Zn)

Was bedeutet der Laborwert Zink?

Zink (kurz: Zn) ist ein Mineralstoff und Spurenelement, das der Körper nicht selbst herstellen kann und daher mit der Nahrung zugeführt werden muss. Zinkhaltige Lebensmittel sind vor allem tierische Produkte und Getreide. Zink erfüllt einige wichtige Funktionen im Körper; es ist zum Beispiel wichtig für Haut und Augen, spielt eine Rolle bei bestimmten Stoffwechsel-Prozessen und hat eine entzündungshemmende Wirkung. Ein Zinkmangel kann sich durch Hautentzündungen, Haarausfall und eine erhöhte Infektanfälligkeit äußern.

Wann wird der Laborwert Zink gemessen (welche Indikation)?

Ärzte bestimmen den Zink-Wert beim Verdacht auf eine Unterversorgung des Körpers mit Zink; sei es durch einen nahrungsbedingten Zink-Mangel oder durch Erkrankungen, die mit einer verminderten Zink-Aufnahme einhergehen.

Wie wird der Laborwert Zink gemessen?

Zink (Zn) kann im Blut sowie im Urin (sog. 24-Stunden-Sammel-Urin) gemessen werden.

Wie lauten die Referenzwerte für den Laborwert Zink?

Die Referenzwerte beim Erwachsenen für Zink (Zn) lauten:

  • im Blut: 70-110 µg/dl
  • im Urin: 250-850 µg/Tag

Was bedeutet eine Erhöhung des Laborwerts Zink?

Erhöhte Zink-Werte kommen im Prinzip nur bei einer Zink-Zuführung von außen vor; also zum Beispiel bei einer Überdosierung von Zink-Präparaten. Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen, Fieber, Kreislaufschwäche und ein metallischer Geschmack im Mund sind typische Zeichen einer Zink-Vergiftung.

Was bedeutet eine Erniedrigung des Laborwerts Zink?

Ein zu niedriger Zink-Wert im Blut ist Zeichen einer Unterversorgung des Körpers mit Zink. Dies kann entweder durch die zu geringe Zink-Zufuhr mit der Nahrung, durch eine Zink-Aufnahme im Darm bei bestimmten Darmerkrankungen oder durch eine zu hohe Zink-Ausscheidung bei Nierenerkrankungen geschehen. Mögliche Erkrankungen und Zustände, die mit einem Zink-Mangel einhergehen können, sind:

Außerdem kann der Zink-Wert bei starkem Stress, Infektionen sowie nach Operationen vermindert sein.

Weitere Informationen

Autor: Dr. med. M. Waitz
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum: Januar 2012
Letzte Aktualisierung: Januar 2015
Aktualisiert durch: Simon Korn, M.Sc. Biologie
Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL): Labtestsonline. www.labtestonline.de (Abruf: 01/ 2015)
Furger, P.: Labor quick. Thieme, Stuttgart 2013
Neumeister, B.: Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier Urban & Fischer, München 2009
Pschyrembel. Klinisches Wörterbuch. 266. Auflage. De Gruyter, Berlin 2014