7 Tipps bei Hausstaub-Allergie

Ständige Niesattacken, eine laufende Nase und gerötete Augen – diese Beschwerden kennen viele Allergiker. Im Gegensatz zu saisonalen Allergien, wie zum Beispiel dem Heuschnupfen, leiden Menschen mit einer Hausstaub-Milben-Allergie oft das ganze Jahr hindurch an allergischen Beschwerden. Hinzu kommt, dass die meisten Hausstaub-Milben genau dort auftreten, wo man sich eigentlich am wohlsten fühlen sollte: In den eigenen vier Wänden.

Hausstaub-Milben sind sozusagen „natürliche Mitbewohner“, denn die kleinen Spinnentiere kommen überall dort vor, wo sie Wärme, Feuchtigkeit und Nahrung finden. Da sie sich von Haaren und Hautschuppen ernähren, kann das jeder Ort sein, an dem auch wir Menschen uns aufhalten. Wenn Sie allergisch sind, reagieren Sie nicht auf die Milben selbst, sondern auf den Kot der Milben. Dieser ist Bestandteil eines jeden Haustaubs und wenn dieser aufgewirbelt wird, gelangt er in Ihre Atemwege und löst allergische Beschwerden aus.

Damit die Allergie nicht zu einem Dauerschnupfen (allergische Rhinitis) wird oder sich sogar zu einer chronischen Atemwegserkrankung (Asthma) entwickelt, sollten Sie versuchen, die Milbenbelastung in Ihrer Wohnung zu minimieren. Denn je weniger Milben es gibt, desto mehr entlasten Sie Ihren Körper.

Bett
© Erika Wittlieb / pixabay.de

Es gibt einfache Maßnahmen, wie man Hausstaub-Milben auf natürliche Weise das Leben erschweren kann:

  • Bettsanierung: Kümmern Sie sich an erster Stelle um Ihr Bett, denn hier finden Milben alles, was sie zum Leben brauchen: Wärme, Feuchtigkeit und Nahrung. Die Milben sitzen im Bettzeug, in Kissen und in der Matratze. Die meisten Milben beherbergt dabei die Matratze – denn hierhin ziehen sich die Milben bevorzugt zurück, wenn Sie beispielsweise lüften. Abhilfe können Sie durch sogenannte Encasings schaffen. Das sind milbenundurchlässige Schutzbezüge, die Sie für die Matratze, das Bettzeug und Kissen erhalten können. Bei nachgewiesener Hausstaub-Milben-Allergie übernimmt die Krankenkasse die Kosten Ihrer Matratze.
  • Waschbare Bettwäsche: Verwenden Sie Bettwäsche, die Sie regelmäßig bei mindestens 60 Grad Celsius waschen können. Denn bei Temperaturen über 60 Grad Celsius werden Milben abgetötet. Es ist sogar empfehlenswert, Ihre Kissen und Ihr Bettzeug alle drei Monate in die Kochwäsche zu geben, um sie regelmäßig von Milben und deren Kot zu befreien.
  • Kühle Räume mit niedriger Luftfeuchtigkeit: Milben mögen es warm und feucht – versuchen Sie also dem entgegen zu wirken. Sorgen Sie in Ihrer Wohnung für eine Temperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Dies gilt insbesondere für Ihr Schlafzimmer. Da Topfpflanzen die Luftfeuchtigkeit erhöhen, verzichten Sie im Schlafzimmer besser darauf.
  • Regelmäßiges Lüften: Je mehr Luft an die Matratze kommt und um Ihr Bett zirkulieren kann, desto ungemütlicher wird es für Milben. Ein hohes Bettgestell und freier Raum unter dem Bett sind somit besonders vorteilhaft. Lüften Sie außerdem Ihr Schlafzimmer und Ihr Bettzeug regelmäßig. Denken Sie vor allem auch im Herbst daran: Wenn die Außentemperaturen sinken, kommt es zum Absterben der Milben. Trotzdem entwickeln viele Allergiker zu diesem Zeitpunkt besonders starke Beschwerden. Ursache dafür ist oft, dass die abgestorbenen Milben durch die Heizungsluft aufgewirbelt werden und zu wenig gelüftet wird.
  • Wenige Staubfänger: Grundsätzlich gilt: Je weniger Möbel Sie haben, umso weniger Staub kann sich dort absetzen. Vor allem im Schlafzimmer sollten Sie darauf achten so wenige Ablagemöglichkeiten für Hausstaub zu schaffen wie möglich. Versuchen Sie hier auf offene Regale, Vorhänge oder Polstermöbel zu verzichten.
  • Feucht Wischen: Um Hausstaub und somit den Kot der Hausstaub-Milben zu entfernen, ist es empfehlenswert, frischen Staub täglich mit einem feuchten Tuch aufzuwischen. Hausstaub-Milben sitzen auch gerne in Teppichböden, weshalb glatte und wischbare Bodenbeläge ratsamer für Hausstaub-Allergiker sind. Allerdings nur, wenn diese regelmäßig feucht gereinigt werden, da der Staub hier leichter aufgewirbelt werden kann als bei Teppichböden.
  • Kuscheltiere: Auch Kuscheltiere können richtige Staubfänger und voller Milben sein. Um Milben abzutöten, sollten Sie die Stofftiere deshalb regelmäßig bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Da Milben sowohl bei sehr hohen als auch bei sehr niedrigen Temperaturen absterben, können Sie Kuscheltiere alternativ für 12 Stunden in die Tiefkühltruhe legen. Um die Milben zu entfernen, muss das Stofftier trotzdem nochmals gewaschen werden. Das Waschen ist nun aber auch bei niedrigeren Temperaturen möglich.

 Weitere Informationen

Informationen zu Hausstaub-Allergie finden Sie unter:
www.allnatura.de/ratgeber/allergien/hausstaub-allergie/allergie_hausstaub.html
www.dha-allergien.de/vorbeugung.html

Autor: Sabina Filipovic, medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum der letzten Aktualisierung: Oktober 2017
Quellen:
Deutsche Haut-und Allergiehilfe e.V.: www.dha-allergien.de (Abruf: 10/2017)

Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. www.daab.de (Abruf: 10/2017)
IQWiG – Gesundheitsinformation.de: www.gesundheitsinformation.de (Abruf: 10/2017)
Lungenärzte im Netz: www.lungenaerzte-im-netz.de (Abruf: 10/2017)