Arbeiten von zu Hause – Tipps zum Thema Home-Office

Es gibt zahlreiche Arbeitsmodelle – Heimarbeit oder „Home-Office“ ist eine davon. Wer den beruflichen Wiedereinstieg plant, sollte sich am besten schon frühzeitig überlegen, wie er Kinderbetreuung und Arbeit zeitlich miteinander verknüpft. Je nach Art der Arbeit und der Unternehmensstruktur bieten sich Frauen neben dem Vollzeitjob verschiedene Teilzeit-Modelle oder auch Minijobs.

Doch gerade wer mit einer geringeren Arbeitszeit in den Job zurückkehrt, sollte den zusätzlichen Zeitaufwand mit einkalkulieren. Liegen Arbeitsplatz und Wohnort zum Beispiel weit voneinander entfernt, oder ist die Kindertagesstätte für den Nachwuchs am anderen Ende der Stadt, gerät die Waagschale zwischen tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden und dem Mehraufwand schnell ins Wanken. Der Gedanke, von zu Hause aus zu arbeiten, liegt dann besonders nah. Und schließlich gewährleistet die heutige mediale Vernetzung mit Fax, Telefon-Konferenzen und natürlich dem Internet mühelos eine vergleichbare Präsenz wie am Arbeitsplatz vor Ort.

Arbeiten von zu Hause – die Vorteile

Zudem hat die Heimarbeit viele Vorteile. So sparen Sie beim Home-Office-Modell einen zusätzlichen Weg zur Arbeit. Die Zeit, in der Sie Ihr Kind betreuen, lässt sich so maximal ausnutzen. Das macht Ihre Arbeit effizienter und vermindert Stress. Heimarbeit hat oft auch steuerliche Vorteile. Erkundigen Sie sich, inwieweit Sie anfallende Kosten für Computer, Bürozubehör oder Internet- und Telefon-Rechnungen geltend machen können. Am besten fragen Sie Ihren Steuerberater.

Was Sie bei der Heimarbeit beachten müssen

Neben den genannten Vorteilen hat Home-Office aber auch einige Tücken, die man am besten von Anfang an fest im Blick hat. Zugegeben, wer seinen Arbeitsplatz zu Hause hat, gewinnt an Flexibilität, und nicht zuletzt fühlen sich viele Menschen in ihren eigenen vier Wänden auch am wohlsten. Doch was auf den ersten Blick so einfach scheint, erfordert in Wahrheit auch ein hohes Maß an Disziplin. Ein häufiges Problem besteht beispielsweise darin, dass sich viele Menschen zu Hause leichter ablenken lassen. Da ist zum einen der gefüllte Kühlschrank oder die noch nicht ausgelesene Tageszeitung. Zum anderen türmen sich vielleicht schon Berge von Wäsche – ein Anblick, dem viele nur schwer standhalten.

Um derartigen mehr oder weniger schönen Verlockungen auszuweichen, legen Sie am besten von Anfang an einen gut strukturierten Arbeitstag fest. Planen Sie stets feste Arbeitszeiten in Ihrem Home-Office. Am Ende Ihres Arbeitstages hilft es, den Arbeitsplatz aufzuräumen. So entgehen Sie der Gefahr, den nächsten Arbeitsbeginn direkt mit einer größeren Aufräumaktion zu starten. Im Gegensatz zum normalen Arbeitsplatz, den man zum Feierarbeiten einfach verlässt, fällt es zu Hause manchmal schwer, zum Ende zu kommen. Die festgesetzte Arbeitszeit ist auch in diesem Punkt von Nutzen. Wenn Sie wissen, wann Ihr Arbeitstag endet, arbeiten Sie zudem meist effizienter.

Lernen Sie zu delegieren

Zu Beginn eines jeden Arbeitstages ist es sinnvoll, realisierbare Tagesziele festzustecken. Dadurch ist der Arbeitstag zum einen besser strukturiert, zum anderen verschafft Ihnen die erledigte Arbeit mehr Befriedigung als das tägliche Gefühl, nie wirklich fertig zu sein.

Doch nicht nur die Arbeitszeit will bei der Heimarbeit geplant sein. Wer den Spagat zwischen Arbeit und Kindererziehung bewältigen will, tut gut daran, auch alle anderen Erledigungen des Tages zu planen. Legen Sie zum Beispiel fest, wer wann einkaufen geht oder die Wohnung aufräumt. Delegieren Sie möglichst viele Aufgaben. Vielleicht kann Ihnen ja zum Beispiel Ihr Partner den Einkauf auf dem Nachhause-Weg abnehmen. Auf diese Weise gewinnen Sie Freiräume und Zeit, die Sie Ihrem Kind widmen können. Überlegen Sie sich Aktivitäten und setzen Sie kleine Highlights, die Sie mit Ihrem Kind unternehmen möchten. Darüber wird sich nicht nur Ihr Kind freuen, es hilft auch Ihnen, Gedanken, die um die Arbeit kreisen, hinter sich zu lassen.

Weitere Informationen

Autor: Pascale Huber
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum: April 2010
Letzte Aktualisierung: Januar 2015
Aktualisiert durch: Simon Korn, Biologe