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Maskenpflicht: So tragen Sie den Mundschutz richtig
Eine der sichtbarsten Veränderungen unseres Alltags durch die Corona-Pandemie ist das öffentliche Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, kurz „Mundschutz“. Um eine ungehinderte Verbreitung des Coronavirus (SARS-CoV-2, Erreger der COVID-19-Krankheit) zu vermeiden, besteht vielerorts eine Maskenpflicht. Die Mund-Nasen-Bedeckung soll das Risiko deutlich vermindern, dass Coronaviren von infizierten Personen auf andere übertragen werden. Sie schützt somit vor der Ansteckung mit SARS-CoV-2 und senkt das Risiko von COVID-19-Erkrankungen. Wie Sie den Mundschutz richtig tragen und welche Maskentypen es gibt, erfahren Sie hier.
Corona-Schutzmaßnahmen: AHA+L
Die Maskenpflicht ist Teil einer Reihe von Corona-Schutzmaßnahmen, die verhindern sollen, dass sich das Coronavirus stark in der Bevölkerung ausbreitet. Dieses Infektionsschutz-Konzept wird auch als AHA+L-Formel bezeichnet und bedeutet gemäß den Anfangsbuchstaben:
- Abstand halten
- Hygiene beachten
- Alltag: Maske tragen
- Lüften
Maskentypen: Mund-Nasen-Bedeckungen, medizinische Gesichtsmasken, FFP-Masken
Als Teil des Corona-Schutzkonzepts werden derzeit drei Maskentypen unterschieden. Sie bestehen aus verschiedenen Materialien und Formen und bieten einen unterschiedlich hohen Schutz gegen die Übertragung von Coronaviren:
- Mund-Nasen-Bedeckungen (auch Alltagsmasken genannt)
- Medizinische Gesichtsmasken (auch: OP-Masken, Mund-Nasen-Schutz, Mundschutz)
- FFP-Masken (Abkürzung für: Filtering Face Piece; auch: partikelfiltrierende Halbmasken, Atemschutz-Masken)
Medizinische Gesichtsmasken gelten als Medizinprodukte, FFP-Masken zählen zur Kategorie Persönliche Schutzausrüstung (PSA).
Die höchste Schutzwirkung gegenüber SARS-CoV-2-Viren haben laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die sogenannten FFP2- und FFP3-Masken, gefolgt von den medizinischen Gesichtsmasken. Alltagsmasken unterliegen keiner Normierung in Bezug auf ihre Schutzwirkung vor Coronaviren und werden deshalb häufig nicht als ausreichender Mundschutz in öffentlichen Bereichen akzeptiert.
So tragen Sie die medizinische Gesichtsmaske richtig
Gesichtsmasken werden auch Mund-Nasen-Schutz genannt, was verdeutlicht, dass sie sowohl den Mund als auch die Nase vollständig bedecken müssen. Denn auch über die Nase können Coronaviren in die Umgebung gelangen und andere Personen anstecken. Achten Sie auf Folgendes:
- Schauen Sie, dass die Maske Ihren Mund und Ihre Nase bedeckt, sicher sitzt und nicht verrutscht.
- Die Ränder der Maske müssen eng an Ihren Wangen anliegen.
- Passen Sie ggf. die Länge der Ohrschlaufen an (z.B. durch Verknoten), damit der Mund-Nasen-Schutz noch dichter sitzt.
- Fassen Sie die Maske beim Auf- und Abnehmen möglichst nur an den Bändern an.
- Prüfen Sie, ob Sie dennoch ausreichend Luft bekommen.
- Wenn die Maske feucht ist, nehmen Sie sie ab und setzen Sie eine neue Maske auf. Ein feuchter Mundschutz hat keine ausreichende Schutzwirkung mehr.
- Waschen Sie Ihre Hände nach dem Absetzen der Maske gründlich mindestens 20 bis 30 Sekunden lang mit Seife.
- Kaufen Sie medizinische Gesichtsmasken auf Vorrat: Es handelt sich um Einweg-Produkte, die nach der Verwendung gewechselt und entsorgt werden müssen.
- Befolgen Sie auch mit Maske die anderen Schutzmaßnahmen – halten Sie beispielsweise 1,50 Meter Abstand zu Ihren Mitmenschen.
So handhaben Sie FFP-Masken richtig
Wie bei medizinischen Gesichtsmasken, gelten auch für das Tragen von FFP-Masken einige Regeln. Prüfen Sie daher, ob:
- die Maske sicher sitzt, nicht verrutscht und sowohl Ihren Mund als auch Ihre Nase bedeckt.
- die Ränder der Maske eng an Ihren Wangen anliegen.
- Sie ausreichend Luft bekommen.
- die FFP-Maske nicht feucht ist.
- Sie ausreichend Abstand (mind. 1,50 Meter) zu anderen Personen haben.
- Sie eine frische Maske anhaben (auch FFP-Masken sind Einweg-Produkte).
Waschen Sie nach dem Absetzen der FFP-Maske gründlich Ihre Hände – mindestens 20 bis 30 Sekunden lang mit Seife.
Alltagsmasken – was gibt es zu beachten?
Alltagsmasken sind weder Medizinprodukte, noch zählen sie zur Persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Ob und wie stark sie vor Coronaviren schützen, ist wissenschaftlich nicht belegt, zumal sie keiner offiziellen Prüfung unterliegen. Sie bestehen meist aus Stoff – Sie können diese Masken selbst aus einem Stück Stoff herstellen oder als fertiges Produkt kaufen.
Beim Tragen von Alltagsmasken gelten die gleichen Sicherheitsregeln wie bei den medizinischen Gesichtsmasken und den FFP-Masken. Zusätzlich gilt es, einige weitere Hinweise zu beachten:
- Nutzen Sie Alltagsmasken nur für den privaten Gebrauch. Tragen Sie in der Öffentlichkeit nur medizinische Gesichtsmasken oder FFP-Masken.
- Verschließen Sie den Mundschutz nach dem Tragen luftdicht (z.B. in einer Plastiktüte). Bewahren Sie ihn nicht mit anderen Kleidungsstücken in einem Wäschesack o.ä. auf.
- Waschen Sie die Alltagsmaske zeitnah! Am besten bei hohen Temperaturen (mindestens 60 Grad, besser 90 Grad). Lassen Sie sie anschließend gründlich trocknen.
- Wenn Sie eine Alltagsmaske gekauft haben: Achten Sie auf die Angaben des Herstellers: Wie ist der Mundschutz zu handhaben und zu waschen? Gibt es weitere Besonderheiten zum Umgang mit der Maske? So stellen Sie sicher, dass die Schutzwirkung nicht verloren geht.
Weitere Informationen
Autor: Redaktion medproduction
Medizinische Qualitätssicherung: Dr. med. Martin Waitz
Datum der letzten Aktualisierung: März 2023
Quellen:
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM): https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Medizinprodukte/DE/schutzmasken.html (Abruf: März 2023)
Bundesministerium für Gesundheit (BMG): https://www.zusammengegencorona.de/informieren/sich-und-andere-schuetzen/die-aha-formel/ (Abruf: März 2023)
Robert Koch-Institut: Was ist beim Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (OP-Maske) in der Öffentlichkeit zu beachten? https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Mund_Nasen_Schutz.html (Abruf: März 2023)