Power Food: Artischocke – dekorativ und gesund

Zugegeben: Sie sieht eher aus wie eine etwas dick geratene Blume als ein richtiges Gemüse. Und genau genommen ist sie das auch. Die Rede ist von der Artischocke. Diese leckere Mittelmeerpflanze mit ihrem feinherben Geschmack bietet nicht nur zahlreiche Zubereitungsmöglichkeiten, sie ist sogar eine echte Heilpflanze. Nicht umsonst enthalten viele Arzneimittel Artischocken-Extrakte als Inhaltsstoff.

Blatt für Blatt

Bevor ihr saftiges Herz verzehrt werden kann, muss die Artischocke erstmal entblättert werden.

Wer liebt sie, wer liebt sie nicht? Es stimmt schon: Der leicht bittere Geschmack der Artischocke ist nicht jedermanns Sache. Schuld an dieser eigenwilligen Geschmacksfärbung ist ein besonderer Stoff: Cynarin. Doch Liebhaber des herben Artischocken-Aromas haben Glück! Denn Cynarin fördert die Verdauung, indem es die Ausschüttung von Gallenflüssigkeit unterstützt. Cynarin wirkt auch Herz- und Gefäßkrankheiten entgegen: Der Cholesterinspiegel kann durch Cynarin gesenkt werden.

Das Gewächs der Antike

Schon die alten Griechen sollen den Saft der Artischocke getrunken haben. Und das nicht ohne Grund: Die Artischocke enthält praktisch kein Fett, ist dafür aber reich an wertvollen Ballaststoffen. Neben den Vitaminen A, B1, C und E strotzt sie geradezu vor Mineralstoffen und Spurenelementen. Die pralle Ladung an Magnesium, Kalzium und Kalium sind vor allem für Muskeln und Knochen wichtig. Auch die Blutbildung wird durch die eisenreiche Artischocke unterstützt. Super für Diabetiker: Inulin, ein spezielles Kohlenhydrat, kann auch ohne die Hilfe von Insulin abgebaut werden. Noch ein Plus: Flavonoide sagen Bakterien, Viren und Entzündungen den Kampf an!

Artischocke kurz und knapp

  • Vitamine: A, B1, C, E
  • Mineralstoffe & Spurenelemente: Magnesium, Eisen, Kalium, Kalzium, Mangan, Kupfer
  • Besondere Inhaltsstoffe: Cynarin, Inulin

Kalorien: ca. 25 kcal pro 100 g

Weitere Informationen

Autor: Pascale Huber, Redakteurin
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum: April 2010
Letzte Aktualisierung: Januar 2015
Aktualisiert durch: Simon Korn, Biologe