Was Augenleiden über Ihre Gesundheit verraten

Foto: Pixabay
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Mit dem Einzug der Bildschirmarbeit in den Arbeitsalltag klagen immer mehr Menschen über Augenleiden wie trockene Augen und Augenschmerzen. Während trockene Augen durch den verlangsamten Lidschlag begünstigt werden, der bei der Arbeit am Computer einsetzt, gibt es weitere Ursachen für Augenleiden. Welche Ursachen häufige Augenbeschwerden haben und was sie über Ihre Gesundheit Augenleiden verraten, lesen Sie hier.

 

Geschwollene Tränensäcke – oft Zeichen von Schlafmangel und Stress

In der Hautpartie unter den Augenlidern können sich Flüssigkeit und Fettgewebe ansammeln, die für eine Schwellung der Haut sorgen. Besonders im Alter treten Tränensäcke stärker in Erscheinung, da die Haut nicht mehr so elastisch ist. Zu wenig Bewegung und Schlaf sowie übermäßiger Stress oder Rauchen begünstigen derartige Schwellungen zusätzlich und können auch in jüngeren Jahren zu sichtbar geschwollenen Tränensäcken führen.

Gegen Tränensäcke helfen Hausmittel nur bedingt. Besondere Cremes, die auf die zarte Haut unter den Augenlidern abgestimmt sind, können diese straffen und die Tränensäcke etwas weniger deutlich in Erscheinung treten lassen. Treten die Schwellungen in jungen Jahren auf und sind nicht durch eine Krankheit begünstigt, lassen diese sich mit mehr Bewegung, gesünderem Schlaf und weniger Stress bekämpfen.

 

Gerötete Augen – einfache Reizung oder Bindehautentzündung?

Die typischen roten Augen entstehen durch geweitete Blutgefäße im Auge. Reizungen der Augen, zum Beispiel durch Allergien, oder Überanstrengung durch lange Arbeit am PC oder auch Schlafmangel können die Blutgefäße weiten und das Augenweiß rot erscheinen lassen. Auch Krankheiten wie eine Bindehautentzündung sind eine mögliche Ursache für gerötete Augen.

Sind die Augen stark gerötet und schmerzen, oder wenn weitere Beschwerden wie Fieber auftreten, sollten Sie die Ursache durch einen Augenarzt abklären lassen. Bei leichten Beschwerden können gegen gerötete Augen kalte oder warme Umschläge helfen, die über das Auge gelegt werden.

 

Trockene Augen – meistens ist Zugluft Schuld

Jeder, der sich schon einmal in stark klimatisierten Räumen aufgehalten hat oder für längere Zeit einem Luftzug ausgesetzt war, kennt das Problem: Die Augen werden trocken und man kneift die Augen reflexartig zu, um sie zu befeuchten. Neben Zugluft und Klimaanlagen können auch Krankheiten wie Schilddrüsen-Erkrankungen oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) die Produktion von Tränenflüssigkeit vermindern, was ebenfalls zu trockenen Augen führen kann. Wer häufiger unter trockenen Augen leidet, sollte die Ursache deshalb ärztlich abklären lassen.

Bei trockenen Augen ist es am hilfreichsten, Einflüsse wie Zugluft und Ähnliches zu vermeiden. Außerdem ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken. Wenn die Augen durch langes Arbeiten am Bildschirm gereizt sind, ist es ratsam, jede halbe Stunde für fünf oder mehr Minuten eine Pause zu machen. So können sich die Augen etwas entspannen und der Lidschlag sich normalisieren.

 

Dunkle Augenringe – typisch für Schlafmangel

Die dunkle Verfärbung rund um das Auge, die eines der klassischen Anzeichen für zu wenig Schlaf ist, stammt nicht von der Haut selber, sondern von den darunterliegenden Blutgefäßen. Wie stark die Blutgefäße durchscheinen und zu Augenringen führen, hängt von der Dicke des Unterhautfetts ab. Schlanke Menschen mit heller Haut neigen stärker zu Augenringen. Doch auch hier spielt die Gesundheit eine Rolle: Neben Schlafmangel führen auch Flüssigkeitsmangel, Mangelernährung und der Konsum von Alkohol und Nikotin zu den dunklen Verfärbungen um das Auge.

Als einfaches Hausmittel gegen Augenringe kann man je einen Esslöffel Quark auf das Augen streichen. Alternativ eignen sich aufgebrühte Teebeutel von schwarzem oder grünem Tee, die vorher im Kühlschrank gekühlt wurden. Kamillentee hingegen kann zu Reizungen führen und eignet sich daher nicht.

 

Weitere Informationen

Fachliche Informationen zu Augenleiden finden Patienten und Ärzte auf dem Portal des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA): http://cms.augeninfo.de/

 

Autor: Torge Ropers, medproduction GmbH
Aktualisiert: Juni 2018
Quellen:
Pane, A.: Praktische Augenheilkunde. Urban & Fischer, München 2007.
Lang, G.K. et al: Augenheilkunde. Thieme, Stuttgart 2008