Asthma bronchiale

Ursachen: Was sind die Ursachen von Asthma?

Asthma bronchiale (kurz Asthma) ist eine chronische Erkrankung der Atemwege. Es kommt zu wiederholten Anfällen von Luftnot, Husten und Kurzatmigkeit. Beim Asthma sind die Schleimhäute der Bronchien entzündet und reagieren auf verschiedene Stoffe überempfindlich. Reizstoffe, die einen Asthma-Anfall auslösen und die Erkrankung verstärken können, sind zum Beispiel Blütenpollen, Hausstaub oder Tierhaare, aber auch Faktoren wie Kälte, Sport oder Medikamente. Asthma bronchiale zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen.

Beschwerden: Wie äußert sich Asthma?

Typische Symptome bei Asthma bronchiale sind:

  • Anfallsweise auftretende Luftnot
  • Vor allem Schwierigkeit auszuatmen (durch die Verengung der Atemwege)
  • Charakteristisches Atemgeräusch mit Pfeifen, Brummen und Giemen
  • Zäher, glasiger Schleim, der sich nur schwer abhusten lässt
  • Trockener Hustenreiz

Asthma kann in jedem Alter vorkommen. Rund zehn Prozent der Bevölkerung leiden in Deutschland daran. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer.

Diagnose: Wie wird Asthma diagnostiziert?

Wenn der Verdacht auf Asthma bronchiale besteht, werden nach einem umfangreichen Vorgespräch in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt:

  • Körperliche Untersuchung mit Abklopfen und Abhören der Lungen
  • Lungenfunktionsprüfung (LuFu, Spirometrie) zur Bestimmung des Funktionszustands der Lungen
  • Blut-Untersuchungen
  • Röntgen-Untersuchung der Lunge
  • Allergietest, um allergisches Asthma festzustellen

Behandlung: Wie kann Asthma behandelt werden?

Mit Medikamenten kann man bei Asthma die Anfälle bekämpfen, die Erkrankung unter Kontrolle halten und den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen. Meist wird Asthma im Rahmen einer Fünf-Stufen-Therapie behandelt. Art und Dosis der Medikamente richten sich dabei nach der Schwere der Erkrankung. Vereinfacht gesagt, bedeutet dies: So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Die Medikamente können inhaliert („Asthma-Spray“ oder Inhalator), als Tablette eingenommen oder durch den Arzt in die Vene verabreicht werden.

Die Behandlung von Asthma hat im Wesentlichen zwei Ziele:

  • Hemmung der Entzündung, zum Beispiel mit Kortison
  • Erweiterung der Atemwege (Bronchodilatation), zum Beispiel mit sogenannten Beta-2-Sympathomimetika, Methylxanthinderivate, Leukotrienrezeptor-Antagonisten

Außerdem können bei Asthma sinnvoll sein:

  • Schleimlösung mit Schleim lösenden Mitteln und Maßnahmen
  • Bekämpfung von Infekten, zum Beispiel mit Antibiotika
  • Gegebenenfalls Hyposensibilisierung bei allergischem Asthma
  • Allgemeine, ergänzende Maßnahmen, wie das Meiden von reizauslösenden Stoffen, Sport, psychologische Betreuung, Klimaveränderung, Schulung von Asthma-Patienten

Prognose: Wie ist die Prognose von Asthma?

Bei Kindern heilt Asthma bronchiale in vielen Fällen aus. Bei einigen der erwachsenen Asthmatiker bessern sich die Beschwerden unter konsequenter Therapie zwar deutlich, aber nur ein geringerer Teil wird von ihrer Erkrankung vollständig geheilt. Die Behandlung mit inhalativem Kortison verbessert die Prognose bei Asthma deutlich.

Vorbeugung: Wie kann man Asthma vorbeugen?

  • Die den Asthma-Anfall auslösenden Stoffe meiden, zum Beispiel auf Haustiere und Zimmerpflanzen verzichten oder sich nicht in Pollenfluggebieten aufhalten
  • Nichtrauchen
  • Sich regelmäßig moderat körperlich bewegen (zum Beispiel Schwimmen, Radfahren oder Laufen)
  • Sich nicht körperlich oder seelisch überanstrengen
  • Atemgymnastik erlernen, denn bestimmte Atemtechniken können die Atemnot im Asthma-Anfall lindern (den Arzt fragen)
  • Mit einem Peakflow-Gerät regelmäßig seine maximale Ausatem-Geschwindigkeit messen (den Arzt fragen)
  • Sich regelmäßig ärztlich untersuchen lassen
  • Die Medikamente wie verordnet einnehmen

 Weitere Informationen

Web-Tipp:
Patientenleitlinie des Medizinischen Wissensnetzwerks evidence.de der Universität Witten/Herdecke: Asthma. www.patientenleitlinien.de/Asthma/asthma.html

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Autor: Dr. med. M. Waitz

medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum der letzten Aktualisierung: Oktober 2017
Quellen:
Deutsche Atemwegsliga: www.atemwegsliga.de (Abruf: 10/2017)
Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2017
Nationale VersorgungsLeitlinie der Bundesärztekammer, Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften: Asthma (Stand: 2013)