Ozontherapie

Bei der Ozontherapie setzen Therapeuten Ozon zu therapeutischen Zwecken ein. Ozon (O3) ist ein Gas, das mit dem Sauerstoff (O2) verwandt ist. Es wirkt schmerzlindernd, durchblutungsfördernd und tötet Krankheitserreger ab. Im Jahr 1839 entdeckte der Physiker Christian Friedrich Schönbein das Gas. Rund 30 Jahre später nutzte der deutsche Arzt Constantin Lender Ozon zum ersten Mal als Heilmittel. Heute kommt Ozon hauptsächlich als Mischform mit Sauerstoff zum Einsatz, z.B. als Injektion, Spülung, zum Einnehmen oder als äußerliche Anwendung.

Wie wird die Ozontherapie angewendet?

Ozon lässt sich in vielen verschiedenen Varianten anwenden. Offene Wunden oder entzündete Hautstellen behandelt der Therapeut mit gasförmigem Ozon. Hierzu schlägt er einen dichten Kunststoffbeutel um die betroffene Stelle und leitet das Gas hinein. Eine weitere äußerliche Anwendungsform ist ozonisiertes Olivenöl, eine Mischung aus gelöstem Ozon und Olivenöl. Dieses tupft der Therapeut auf die entzündeten Hautareale.

Innerlich kann Ozon auch in Form von Gasinjektionen in Gelenke gespritzt werden, um dort Entzündungen entgegenzuwirken. Spülungen mit ozonhaltigem Wasser helfen gegen Entzündungen im Mund oder in der Vagina. Eine eigene Form der Ozonbehandlung ist die Eigenblut-Therapie mit ozonisiertem Blut. Der Arzt entnimmt zuvor eine bestimmte Menge Blut, versetzt es mit einem Ozon-Sauerstoff-Gemisch und spritzt es dem Patienten zurück.

Wofür wird die Ozontherapie eingesetzt?

Aufgrund seiner desinfizierenden und durchblutungsfördernden Wirkung setzen Therapeuten die Ozontherapie u.a. ein bei:

  • Allgemeinen Durchblutungsstörungen
  • Infektionen, Wunden, Abszessen und Geschwüren der Haut
  • Verbrennungen
  • Oberflächlichen Tumoren
  • Krampfadern
  • Asthma
  • Allergien

Weitere Informationen

Autor: Miriam Lossau, Diplom-Fachjournalistin
medproduction GmbH, www.medproduction.de
Datum: Januar 2011
Letzte Aktualisierung: Januar 2015
Aktualisiert durch: Miriam Lossau, Diplom-Fachjournalistin
Quellen:
Jänicke, Ch., Grünwald, J.: Alternativ heilen. Gräfe & Unzer, München 2006