Atemtechniken

Definition: Was sind Atemtechniken?

Um besser Luft zu bekommen, vor allem bei Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale und Chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), können bestimmte Atemtechniken hilfreich sein. Dazu zählen:

  • Lippenbremse (erweitert die Atemwege)
  • Bauchatmung (Zwerchfellatmung)
  • Kutschersitz (Haltung, die das Atmen erleichtert)

Durchführung: Wie werden die Atemtechniken durchgeführt?

Lippenbremse

Es wird ruhig durch die Nase eingeatmet und anschließend langsam durch die leicht zusammengepressten Lippen ausgeatmet.

Bauchatmung (Zwerchfellatmung)

Es wird langsam durch die Nase eingeatmet, dabei sollte sich der Bauch anheben (den Bauch wie einen „Blasebalg aufpusten“), anschließend mit gespitzten Lippen ausatmen.

Kutschersitz

Im Sitzen werden die Ellenbogen auf die Oberschenkel nahe den Knien abgestützt und die Beine etwas gespreizt. Dies erleichtert das Atmen.

Torwartstellung

Diese Variante der Atemübung erfolgt im Stehen, wobei die Hände auf die leicht gebeugten Knie gestützt sind, geatmet wird unter Anwendung der Lippenbremse.

Anwendungsgebiete: Was sind die Anwendungsgebiete von Atemtechniken?

Atemtechniken sollen das Atmen erleichtern und Atemnot vermeiden. Dies ist insbesondere bei chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale und der Chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sinnvoll. Hierbei sind die Atemwege verengt, und in bestimmten Situationen kann es zu anfallsartiger Luftnot und erschwerter Atmung kommen.

Bei den Atemtechniken werden weitere Atemhilfsmuskeln, wie die Brustmuskulatur beim Kutschersitz und das Zwerchfell – einem großen, kuppelförmigen Muskel zwischen Brust- und Bauchraum – bei der Bauchatmung mit beansprucht.

Risiken und Komplikationen: Welche Risiken bergen Atemtechniken?

Richtig erlernt und durchgeführt, bergen Atemtechniken keine Risiken. Im Gegenteil – sie sollen das Atmen erleichtern und Luftnot verhindern. Es ist ratsam, sich die Atemübungen einmal von einem Fachmann, zum Beispiel einem Physiotherapeuten oder dem Hausarzt, zeigen zu lassen.

 

Weitere Informationen

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Autor: Dr. med. M. Waitz
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Datum der letzten Aktualisierung: Oktober 2017
Quellen:
Braun, J.: Klinikleitfaden Innere Medizin. Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2016
Deutsche Atemwegsliga e.V.: www.atemwegsliga.de  (Abruf: 10/2017)
Nationale VersorgungsLeitlinie der Bundesärztekammer, Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften: Asthma (Stand: 2013)