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Dengue-Fieber
Ursachen: Was sind die Ursachen von Dengue-Fiebers?
Das Dengue-Fieber ist die häufigste durch Mücken übertragene Virusinfektionen des Menschen. Ausgelöst wird die Erkrankung durch das Dengue-Virus, von dem vier verschiedene Typen bekannt sind. Das Virus kann nicht direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden, denn für die Ausbreitung der Infektionskrankheit ist immer die Mücke als Zwischenwirt notwendig. Die Viren vermehren sich im Organismus der weiblichen Mücken der Gattung Aedes aegyptii (Gelbfiebermücke) und Aedes albopictus (Asiatische Tigermücke) und werden durch ihren Stich auf den Menschen übertragen. Im Gegensatz zur Malariamücke stechen diese Mücken sowohl tagsüber als auch in der Dämmerung. Die Mücken brüten an Orten, wo sich sauberes Wasser angesammelt hat wie Regentonnen oder Wasserbecken.
Weltweit erkranken jährlich schätzungsweise 50 Millionen Menschen an Dengue-Fieber. Von diesen Fällen verlaufen etwa 500.000 komplikationsreich unter dem Bild eines Dengue-Hämorrhagischen-Fiebers (DHF) oder eines Dengue-Schock-Syndroms (DSS). Typische Infektionsländer sind Thailand, Indien, Indonesien, Sri Lanka und Brasilien. Das Risiko, an Dengue-Fieber zu erkranken, ist saisonal unterschiedlich, in der Regenzeit ist es erhöht. Die Ausbreitungstendenz ist steigend, in erster Linie sind Kinder betroffen. Das Dengue-Fieber ist die am häufigsten von Touristen aus den Tropen eingeschleppte Virusinfektion.
Beschwerden: Wie äußert sich das Dengue-Fieber?
Das Dengue-Fieber verläuft in der Mehrzahl der Infektionen (über 90 Prozent) ohne Beschwerden oder wie ein grippaler Infekt. In zehn Prozent der Fälle tritt das klassische Bild eines Dengue-Fiebers auf. Die Inkubationszeit, das heißt die Zeit bis zum Auftreten der Beschwerden, beträgt beim Dengue-Fieber drei bis 14 Tage. Der Erkrankungsverlauf wird in drei Stadien unterteilt:
Stadium I: Plötzlicher Krankheitsbeginn mit hohem Fieber über zwei bis sieben Tage. Das Fieber wird begleitet von Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Schwindel, schwerem Krankheitsgefühl und stark ausgeprägten Muskel-, Glieder- und Gelenkschmerzen. Typisch ist auch ein metallischer oder bitterer Geschmack im Mund.
Stadium II: Nach vorherigem Fieberabfall steigt die Temperatur erneut an. Ärzte sprechen deshalb auch von einem biphasischen Erkrankungsverlauf. In einigen Fällen tritt ein grobfleckiger Hautausschlag mit Juckreiz an Handflächen und Fußsohlen auf. Manchmal schwellen die Lymphknoten am ganzen Körper an.
Stadium III: Die vorher aufgetretenen Beschwerden klingen nach fünf bis sechs Tagen ab. Es folgt eine Erholungsphase, die bis zu mehreren Wochen andauert.
In zwei Prozent der Fälle verläuft das Dengue-Fieber schwerwiegend mit lebensgefährlichen Komplikationen, wie das Dengue-Hämorrhagische-Fieber (DHF) und das Dengue-Schock-Syndrom (DSS). Die Sterblichkeit liegt in diesen Fällen bei sechs bis 30 Prozent. Die Krankheitszeichen sind dabei ein deutlich verschlechterter Allgemeinzustand mit hohem Fieber, Blutungen in die Haut (Petechien), Schleimhäute und innere Organe, eine Vergrößerung der Leber sowie Blutdruckabfall. Es gibt Risikogruppen, die für die Entwicklung des DHF/DSS veranlagt sind:
- Geschlecht: Frauen erleiden häufiger Komplikationen als Männer.
- Rasse: Weiße und Asiaten sind häufig, Schwarze selten von DHF/DSS betroffen.
- Alter: Gefährdet sind besonders Kinder unter 15 Jahren.
Diagnose: Wie wird das Dengue-Fieber diagnostiziert?
Das Dengue-Fieber kann anhand seines typischen Krankheitsverlaufs und der körperlichen Untersuchung festgestellt werden. Ein erfahrener Tropenarzt befragt die Betroffenen nach ihrem Reiseverhalten in der letzen Zeit. Ein vorangehender Tropenaufenthalt macht die Diagnose Dengue-Fieber wahrscheinlicher. Ab dem vierten Krankheitstag können Antikörpertests mögliche Dengue-Virus-Infektionen bestätigen.
Behandlung: Wie kann das Dengue-Fieber behandelt werden?
Das Dengue-Fieber kann nur symptomatisch behandelt werden, das bedeutet, es gibt keine spezifische Medikation gegen die Krankheitserreger. Die Therapie hat zum Ziel, die Beschwerden zu mildern und Komplikationen zu verhindern. In erster Linie benötigen die Erkrankten gute Pflege und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Der betreuende Arzt errechnet dabei die benötigte Trinkmenge, die durch das Fieber den normalen täglichen Flüssigkeitsbedarf übersteigt. Je nach Zustand reicht es aus, viel Flüssigkeit zu trinken. Bei schweren Dengue-Fieber-Verläufen sind Infusionen in die Vene nötig, um das Flüssigkeitsdefizit auszugleichen.
Treten starke Schmerzen auf, kommen gegebenenfalls schmerzlindernde Medikamente zum Einsatz. Auch das Fieber kann medikamentös gesenkt werden. Zu beachten ist, dass Acetylsalicylsäure die ohnehin erhöhte Blutungsneigung beim Dengue-Fieber noch weiter verstärkt – aus diesem Grund darf dieser Wirkstoff bei Dengue-Fieber nicht eingenommen werden. Wenn Komplikationen auftreten wie Blutungen und Blutdruckabfall, ist eine intensivmedizinische Betreuung notwendig.
Prognose: Wie ist die Prognose des Dengue-Fiebers?
Die Prognose des Dengue-Fiebers ist bei Erwachsenen meistens gut. Eine überstandene Infektion hinterlässt einen vorübergehenden Schutz, jedoch nur für das jeweilige Dengue-Virus, das die Erkrankung ausgelöst hat. Für die drei anderen Virustypen gilt dieser Schutz nicht. Bei einer erneuten Ansteckung verläuft die Krankheit oft schwerwiegender. Probleme bereiten die Komplikationen des Dengue-Fiebers wie Dengue-Hämorrhagisches-Fieber (DHF) oder das Dengue-Schock-Syndrom (DSS), die besonders bei Kleinkindern die Sterblichkeit auf bis zu 30 Prozent erhöhen können.
Vorbeugung: Wie kann man dem Dengue-Fieber vorbeugen?
Zurzeit ist keine Impfung gegen das Dengue-Fieber möglich. Daher besteht die einzige Prophylaxe darin, Mückenstiche zu vermeiden. Da die globalen Mückenbekämpfungsmaßnahmen zurückgegangen sind, gewinnt die individuelle Prophylaxe immer mehr an Gewicht. Dazu gehört:
- Tragen Sie ganztägig körperbedeckende helle Kleidung, lange Hosen und lange Ärmel.
- Verwenden Sie ein Moskitonetz über dem Bett.
- Bringen Sie Mückengitter vor den Fenstern an.
- Stellen Sie, falls vorhanden, die Klimaanlage ein.
- Vermeiden oder beseitigen Sie Mückenbrutplätze.
- Meiden Sie den Aufenthalt im Freien, besonders in Gärten, Grünanlagen und Armenvierteln.
- Reiben Sie Ihre Haut, auch tagsüber, mit mückenabweisenden Mitteln ein.
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