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Fieber
Ursachen: Was sind die Ursachen von Fieber?
Unter Fieber versteht man eine Erhöhung der Körpertemperatur auf über 38 °Celsius. Die Ursachen sind vielfältig; meist tritt Fieber akut und vorübergehend im Rahmen eines Infekts oder einer Entzündung auf. Darüber hinaus gibt es einige eigenständige Fieberkrankheiten (häufig Tropenkrankheiten). Aus der Vielzahl möglicher Fieberursachen hier ein Überblick:
- Infekte wie Erkältung, Grippe (Influenza), Lungenentzündung (Pneumonie), Blasenentzündung (Zystitis), Blinddarmentzündung (Appendizitis), Mandelentzündung (Tonsillitis)
- Fieberkrankheiten wie Dengue-Fieber, West-Nil-Fieber, Lassa-Fieber und Hämorrhagisches Fieber
- Tropenkrankheiten wie Malaria
- Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Scharlach und Pfeiffersches Drüsenfieber
- Autoimmunkrankheiten wie Sarkoidose und Rheumatisches Fieber
- Blutvergiftung (Sepsis)
- Tumorerkrankungen („Tumorfieber“)
- Hormonelle Ursachen (zum Beispiel Schilddrüsen-Überfunktion (Hyperthyreose), Menstruation)
- Medikamente und Gifte („Drug Fever“)
- Störung im Temperaturzentrum des Gehirns
- Hohe Außentemperatur (Sonnenstich, Hitzschlag)
Beschwerden: Wie äußert sich Fieber?
Fieber äußert sich durch einen Anstieg der Körpertemperatur auf über 38 °Celsius. Darüber hinaus kann es zu weiteren Symptomen kommen:
- Pulsrasen
- Schweißausbrüche
- Schnelle Atmung
- Warme rote oder blasse Haut
- Trockene, belegte Zunge
- Durst
- Schwindel und Verwirrtheit
- Fieberkrämpfe
Fieber kann in unterschiedlicher Weise auftreten. Man unterscheidet folgende Fieber-Typen:
- Fieber-Kontinua: Über mehrere Tage oder Wochen kontinuierlich anhaltendes Fieber
- Remittierendes Fieber: Tägliche Fieberschwankungen von über 1 °Celsius
- Intermittierendes Fieber: Tägliche, periodische Fieberschwankungen mit hohen Temperaturen und fieberfreien Phasen
- Biphasisches Fieber: Temperaturanstieg für ein bis zwei Tage, der abfällt und in einer zweiten Phase erneut ansteigt
- Undulierendes Fieber: Langsam ansteigendes, mehrere Wochen anhaltendes Fieber mit fieberfreien Intervallen
- Rekurrierendes Fieber: In regelmäßigen Zyklen auftretendes, mehrere Tage anhaltendes Fieber
- Subfebrile Temperatur: Die Temperaturerhöhung ist der normalen Tagesschwankung angepasst (morgens niedriger, nachmittags am höchsten) und misst nicht über 38,5 °Celsius rektal
Diagnose: Wie wird Fieber diagnostiziert?
Fieber lässt sich mit Hilfe eines Fieberthermometers feststellen, welches die Körpertemperatur entweder im Enddarm (rektal), unter der Achselhöhle (axillar), im Ohr oder unter der Zunge im Mund (oral) misst.
Um die Ursache des Fiebers herauszufinden, können eingehende Gespräche zu den Beschwerden und der Vorgeschichte (Anamnese), eine körperliche Untersuchung sowie – je nach vermuteter Ursache – weitere Untersuchungen wie eine Blut-Untersuchung, Urin-Untersuchung, Stuhl-Untersuchung, Röntgen-Untersuchung u.v.m. sinnvoll sein.
Behandlung: Wie kann Fieber behandelt werden?
Eine erhöhte Körpertemperatur kann – muss aber nicht immer behandelt werden. Fieber lässt sich durch fiebersenkende Medikamente, wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Ibuprofen, behandeln. Als Hausmittel haben sich kalte Wadenwickel, viel Trinken und körperliche Erholung bewährt. Die ursächliche Behandlung des Symptoms Fieber richtet sich nach der zu Grunde liegenden Erkrankung.
Prognose: Wie ist die Prognose von Fieber?
Die Prognose von Fieber hängt von seiner Ursache ab. Fieber, das im Rahmen eines Infekts oder einer Entzündung auftritt, lässt in der Regel nach, wenn die Erkrankung ausgeheilt ist. Als Komplikation können vor allem bei kleinen Kindern sogenannte Fieberkrämpfe auftreten, die in der Regel aber harmlos sind.
Vorbeugung: Wie kann man Fieber vorbeugen?
Da Fieber nur das Symptom einer Erkrankung ist, lässt sich ihm nicht gezielt vorbeugen. Allgemeine Maßnahmen zu einer gesunden Lebensweise, wie ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, ausreichend Bewegung und wenig Stress, stärken das Immunsystem und beugen so Krankheiten und speziell Infekten vor. Vor Reisen ins Ausland ist es ratsam, sich nach Vorsichtsmaßnahmen und ggf. Impfungen gegen Fieberkrankheiten zu informieren.